Insgesamt stellt der mittlerweile zum "Head of Sport and Development Soccer" der Red Bull GmbH berufene Rangnick aber auf den Trainerpositionen der Bundesliga einen Qualitätsverlust fest. Durch die Abwanderung von Coaches wie Jürgen Klopp (FC Liverpool), Pep Guardiola (Manchester City), Thomas Tuchel (Paris St. Germain) und Roger Schmidt (zuletzt Beijing Guoan) sei "das Tempo ein bisschen gemächlicher, das Spiel langsamer" geworden. "Top-Spieler werden von Top-Trainern entwickelt", sagte Rangnick: "Und vor fünf, sechs Jahren hatten wir noch Trainer in der Bundesliga, die mittlerweile im Ausland äußerst erfolgreich arbeiten."
Rangnick bemängelte zudem, dass sich Klubs in Deutschland teilweise zu viel Zeit bei Veränderungsprozessen ließen. "Bei perspektivischen Entscheidungen drehen sich manche Traditionsklubs langsamer als die Queen Elizabeth im Hamburger Hafen", sagte er. Der aktuelle Tabellenführer RB Leipzig sei dagegen "eher mit Schnellbooten unterwegs."