Cacau verurteilt "verächtliche" Tönnies-Aussagen und begrüßt DFB-Untersuchung

SID
Cacau begrüßt eine DFB-Untersuchung im Tönnies-Fall.
© getty

Cacau hat als Integrationsbeauftragter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die rassistische Aussage von Schalke-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies in aller Deutlichkeit verurteilt. "Mich haben die verächtlichen Worte von Clemens Tönnies schockiert", wird der Ex-Nationalspieler in einem vom DFB veröffentlichten Statement zitiert.

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Je länger er darüber nachdenke, "desto unvorstellbarer wird es, dass ein Mann seiner Position und Erfahrung so generalisierend und abfällig über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents spricht", betonte Cacau und begrüßte, "dass die Äußerung von Clemens Tönnies nun auch von der DFB-Ethikkommission untersucht wird".

Tönnies' mehrfache Entschuldigung für "Inhalt und Form" sei "dringend nötig gewesen", sagte der 38-Jährige und unterstrich die integrative Komponente des Fußballs: "Wir Fußballer und Funktionäre tragen eine besondere Verantwortung und sollten uns gegen Rassismus authentisch und mit aller Kraft einsetzen und nicht an einer Spaltung mitwirken, die ohnehin in unserer Gesellschaft spürbar ist."

Tönnies, der sich am Dienstag vor dem Schalker Ehrenrat erklären muss, hatte bei der Festveranstaltung zum "Tag des Handwerks" in Paderborn eine Rede zum Thema "Unternehmertum mit Verantwortung - Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung" gehalten. Der Schalke-Boss empfahl dabei die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte laut der Zeitung Neue Westfälische: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

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