Martin Hinteregger vom FC Augsburg weist Streikvorwürfe zurück: "Kompletter Schwachsinn"

Von SPOX
Bleib er beim FC Augsburg? Oder geht er doch zur Eintracht nach Frankfurt? Martin Hintereggers Zukunft ist nach wie vor offen.
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Martin Hinteregger hat erzürnt auf die gegen ihn erhobenen Streikvorwürfe nach einem verpassten Foto-Termin mit dem FC Augsburg reagiert und diese als "kompletten Schwachsinn" abgetan. Einen Verbleib in der Fuggerstadt schloss Hinteregger außerdem trotz seines Wechselwunsches zur Frankfurter Eintracht keineswegs aus.

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"Mal ehrlich: Wenn ich streiken oder etwas provozieren wollte, bleibe ich doch eher wie Caiuby oder Neymar zwei Wochen im Urlaub", stellte Hinteregger am Rande des Augsburger Trainingslagers im österreichischen Bad Häring klar.

Nachdem der Innenverteidiger einem Foto-Termin der Fuggerstädter ferngeblieben war, kamen Vorwürfe auf, Hinteregger habe damit seinen Abgang zu Eintracht Frankfurt forcieren wollen. Stattdessen aber soll er nach kicker-Informationen dem FCA über seinen Berater mitgeteilt haben, dass ihm der Verbleib in der Reha in Salzburg wichtiger gewesen sei als das gemeinsame Mannschaftsfoto.

"Ich habe zwar in Österreich nach wie vor ein gutes Ansehen, aber wenn es heißt 'der streikende Profi', nur, weil ich bei einem inoffiziellen Mannschaftsfoto gefehlt habe, dann ist das schon extrem", erklärte Hinteregger seine Gefühlslage angesichts der zuletzt kursierenden Interpretation seines Fehlens.

Hinteregger kann sich Verbleib beim FC Augsburg vorstellen

Diese habe dem österreichischen Nationalspieler schwer zugesetzt, auch weil er befürchte, dass die Vorwürfe des streikenden Profis "ein Leben lang an dir haften". Daher wolle er diese Angelegenheit "geradebiegen".

"Das Image vom streikenden Profi ist kompletter Schwachsinn, sonst wäre ich nicht hier", stellte Hinteregger, der mit der Augsburger Mannschaft am Sonntag nach Tirol gekommen war, klar.

Darüber hinaus signalisierte Hinteregger, dass er sich entgegen seines zuletzt deutlich geäußerten Wechselwunsches zur SGE ("Für mich gibt es nur Frankfurt") mittlerweile einen Verbleib beim FC Augsburg vorstellen könne. "Wenn der alte Trainer noch dagewesen wäre, wäre es für mich sicher nicht weitergegangen. Aber jetzt haben wir ein neues Top-Trainerteam", sagte der 26-Jährige: "Ich wusste vor drei Jahren, worauf ich mich bei einem Fünfjahresvertrag (bis 2021, Anm. d. Red.) einlasse. Und war in den ersten zweieinhalb Jahren ja auch nicht unglücklich in Augsburg."

Sein letzter Jubel für den FC Augsburg: Martin Hinteregger trifft am 18. Dezember gegen Hertha BSC.
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Sein letzter Jubel für den FC Augsburg: Martin Hinteregger trifft am 18. Dezember gegen Hertha BSC.

Hinteregger wünscht sich Planungssicherheit: "Es belastet einen"

Nachdem Hinteregger im Januar diesen Jahres den damaligen FCA-Trainer Manuel Baum öffentlich kritisiert hatte ("Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen") wurde er von den Fuggerstädtern suspendiert und an Frankfurt verliehen. Dort stieg er schnell zum Stammspieler und Publikumsliebling auf. Zuletzt soll die SGE mit einem Angebot von etwas mehr als zehn Millionen Euro beim FCA abgeblitzt sein.

Hinteregger erhoffe sich aufgrund des nach wie vor in der Schwebe stehenden Transfers nun schleunigst Klarheit: "Natürlich wäre ein klares Statement von Stefan Reuter (Manager des FC Augsburg, Anm. d. Red.) schön: 'Hey, du bist unverkäuflich, du bleibst.' Oder: 'Hey, du darfst gehen.'" Solange es das nicht gebe, "belastet es einen".

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