DFB und DFL beschließen offenbar Gelbsperre für Trainer

Von SPOX
Friedhelm Funkel kritisiert die bevorstehende Regeländerung stark.
© getty

In den drei deutschen Profiligen bahnt sich eine Regel-Revolution an. Demnach könnten ab der kommenden Saison nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer nach einer gewissen Anzahl an Gelben Karten gesperrt werden.

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Dies berichtet die Bild unter Berufung auf eigene Informationen am Donnerstagabend. Auf einer Präsidiusmsitzung am Freitag will der DFB einen Vorschlag der DFL beschließen. Bereits nach der dritten Gelben Karte soll ein Trainer dann für ein Spiel gesperrt werden, Spieler dürfen hingegen fünf Verwarnungen ansammeln, ehe sie eine Sperre absitzen müssen.

Durch die Regeländerung können mit Saisonbeginn auch alle Verantwortlichen eines Vereins auf der Trainerbank mit einer Gelbe oder Rote Karte bei Fehlverhalten bestraft werden - auch Betreuer, Mannschaftsärzte oder Physios. Als Vergehen gelten beispielsweise:

  • Das Verlassen der Coachingzone.
  • Das Protestieren mit Worten oder Gesten.
  • Das Werfen von Trinkflaschen oder anderen Gegenständen.
  • Respektlose Gesten gegenüber den Schiris (sarkastisches Klatschen oder Abwinken)
  • Das Fordern des Videobeweises

Friedhelm Funkel über Regeländerung: "Größter Schwachsinn aller Zeiten"

Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel kritisierte die bevorstehende Regeländerung scharf. "Das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten! Damit werden wir Trainer in unseren Aufgaben und bei unserer Arbeit völlig unnötig beschnitten. Und warum das Ganze? Weil irgendjemand mal wieder eine ganz tolle Idee hatte", sagte Funkel gegenüber der Bild.

Stattdessen forderte der Fortuna-Coach, dass sich die Referees lieber ihrer Kernaufgabe und einem anderen, aus Sicht von Funkel viel dringenderem Problem, widmen sollten: "Die Schiedsrichter sollten sich lieber um ihren Videokeller kümmern. Da haben sie genug mit zu tun!

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