Bundesliga, Stimmen zum 32. Spieltag: "Ich haue nicht auf die Mannschaft drauf"

SID
Adi Hütter erlebte mit Eintracht Frankfurt in Leverkusen sein blaues Wunder.
© getty

Auch am 32. Bundesliga-Spieltag stehen die Schiedsrichter und die leidige Frage im Mittelpunkt: Wann ist ein Handspiel strafbar und wann nicht? Dortmund verspielt mal wieder einen Vorsprung und wohl auch die Meisterschaft und hadert mit den vergebenen Chancen. Hadern muss auch die Eintracht, die in Leverkusen unter die Räder kommt.

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SPOX hat die Stimmen und Reaktionen zu den Partien am 32. Bundesliga-Spieltag gesammelt.

Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 6:1

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Das war ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben noch nichts gewonnen, sind aber nah dran. Nun müssen wir gegen Schalke die gleiche Energie an den Tag legen."

Kevin Volland (Bayer Leverkusen): "Die erste Halbzeit war natürlich sensationell von uns. Wir wollten mit extrem viel Energie an das Spiel herangehen, weil wir wussten, dass Frankfurt am Donnerstag ein sehr intensives Spiel hatte. Die Taktik von Frankfurt ist in der ersten Halbzeit nicht aufgegangen. Nichtsdestotrotz war das heute ein Superspiel von uns. Wir haben dann natürlich auch jedes Ding in der ersten Halbzeit reingemacht und können in der zweiten Halbzeit auch noch zwei Tore mehr machen."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Das ist ein rabenschwarzer Tag. Ich haue nicht auf die Mannschaft drauf, das mache ich nicht. Man muss versuchen, die Jungs wieder in die Spur zu bringen. Aber wir haben uns schlecht präsentiert. Die Chance auf die Champions League ist aber noch da, trotz unserer fürchterlichen Leistung heute."

Werder Bremen - Borussia Dortmund 2:2

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben ein tolles Spiel gemacht, obwohl wir in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten hatten. Jeder kann stolz sein, dass wir in schöner Regelmäßigkeit solche Spiele abliefern."

Claudio Pizarro (Werder Bremen): "Es ist immer etwas Besonderes hier zu spielen. Leider haben wir am Ende nicht gewonnen, aber wir haben einen guten Job gemacht. Und wenn wir den Bayern helfen können: Warum nicht?

... über den Effekt seiner Einwechslung: "Wenn ich reinkomme, versuche ich immer die Jungs mitzunehmen und ins Spiel zu kommen. Das hat geklappt. Am Ende sind wir zufrieden mit dem Unentschieden. Wir kämpfen weiterhin um die Europa-League-Teilnahme."

... über seine Zukunft: "Ich habe immer noch Lust Fußball zu spielen. Ich werde in den nächsten Wochen mit den Vereinsverantwortlichen sprechen, dann werden wir sehen."

Max Kruse (Werder Bremen): "Wir haben es am Anfang sehr schlecht gemacht, haben die Balance aus Pressing und Abwarten nicht hinbekommen. Es ist schwer, gegen so einen Gegner nochmal zurückzukommen. Das haben wir geschafft, aber das Ergebnis deckt sich nicht mit unseren Ansprüchen. Euphorie hin oder her: Wir haben nur einen Punkt. Wir glauben noch dran, wir wissen aber, dass es schwierig wird."

... über das Handspiel von Mario Götze: "Der Elfmeter ist derzeit nicht unser Freund. Der Ball war lange in der Luft, keiner war mehr dran, da hat die Hand nichts zu suchen. Für mich gibt es da keine zwei Meinungen."

Julian Weigl (Borussia Dortmund): "Es ist schwer zu sagen, wie wir das wieder geschafft haben. Es ist unglaublich ärgerlich. Wir hatten viele Chancen. Das wieder herzugeben ist bitter. Unterm Strich geht das 2:2 in Ordnung so wie Bremen in der zweiten Halbzeit gespielt hat. Es war schwierig, Akzente zu setzen, wenn Bremen so reindrückt. Die defensive Spielweise hat sich so aus dem Spielverlauf ergeben. Rein rechnerisch ist die Meisterschaft noch möglich, aber es wird natürlich jetzt extrem schwierig."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir hatten klare Gelegenheiten, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir kriegen zwei unnötige Tore, das ist klar."

... über den Patzer von Roman Bürki: "Wir müssen nicht über Roman sprechen. Egal was passiert ist: Er hat eine Top-Saison gespielt."

... zum Handspiel von Götze: "Ich will nicht mehr darüber gesprochen. Ich habe schon viel zu diesem Thema gesagt."

VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg 2:0

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Alles in allem war das ein super schöner Arbeitssieg, den wir gebraucht haben. Wir wussten, dass es ein enges Spiel werden würde. Ich rechne auch jetzt nicht. Wir haben einfach eine Situation, die schön ist. Wir gehen mit wahnsinniger Freude in diese Geschichte rein und dann werden wir sehen, was am Schluss rauskommt."

Boris Schommers (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir haben uns selbst geschlagen. Wir haben in den ersten 20 Minuten schon drei Großchancen, bei denen jeweils der letzte Pass nicht kommt. Aus keiner Chance bekommen wir dann das Gegentor nach einem individuellen Fehler. Das darf natürlich nicht passieren. Aber ich mache da niemandem einen Vorwurf. Mit dem 0:2 war das Spiel dann gelaufen. Die Mannschaft hat heute aber ein gutes Spiel absolviert, gerade in der ersten Halbzeit. Aber wir sind hierhergefahren, um zu punkten - deshalb bin ich nicht zufrieden."

Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenhei 2:2

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben nicht mehr dieses Selbstverständnis, das uns über weite Strecken in der Hinrunde ausgezeichnet hat. Wir hatten nicht die Sicherheit. Nach dem 0:1 haben wir bis zur Halbzeit sehr schlecht gespielt. Die Mannschaft hat sich nach dem 1:2 noch einmal aufgebäumt. Sie hat gezeigt, dass sie nicht tot ist."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir hätten das zweite, dritte und vierte Tor nachlegen können. So ist Gladbacher glücklicher als wir heute."

Bayern München - Hannover 96 3:1

Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Die ersten 20 Minuten hat es Hannover sehr gut verteidigt, wir hatten zwar Ballbesitz, aber nicht allzu viele torgefährlichen Situationen. Mit dem 1:0 hat sich das Spiel geöffnet und wir haben sehr gute Chancen herausgespielt. Wir hätten mit 4:0 in die Halbzeit gehen müssen, dann hast du Ruhe. Aus heiterem Himmel passiert dann etwas, was in der heutigen Zeit ein Elfmeter ist, was aber aus meiner Sicht keiner war. Aber wir haben unsere Hausarbeiten gemacht."

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "In den ersten 20, 25 Minuten haben wir es ganz gut hingekriegt, dann rollt Welle für Welle über dich drüber. Das 0:1 haben wir nicht gut verteidigt, da müssen wir näher dran sein, aber die Jungs haben das sehr vernünftig gemacht. Michael Esser hat einen klasse Job gemacht. Es war ein bisschen kurios, dass wir plötzlich nochmal dran waren - aus heiterem Himmel, das war ein Phantomelfer, wie wir ihn so oft erlebt haben die letzten Wochen. Dass wir dann einen Spieler verlieren, hat mich sehr, sehr geärgert. Da musst du als Schiedsrichter ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen."

Hertha BSC - VfB Stuttgart 3:1

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben eine gute erste Halbzeit gezeigt. Vedad hat das wichtige Dosenöffnertor gemacht. In der Schlussphase haben wir unsere Chancen nicht genutzt, das muss besser werden. Ansonsten sind wir sehr zufrieden, es ist ein schönes Gefühl, nach so langer Zeit wieder zu gewinnen."

Nico Willig (Interimstrainer VfB Stuttgart): "Wir haben kein Spielglück gehabt. Die Elfmetersituation war eindeutig. Wenn wir den Videoassistenten schon installieren, hätte er in diesem Moment im Keller online sein müssen. Hertha hat uns mit dem Doppelschlag vor der Pause angeknockt. Es war nicht zu erwarten, dass wir nach dem Sieg gegen Gladbach nun alle Spiele gewinnen und durch die Liga fliegen. Wir haben noch zwei wichtige Spiele, um diesen Relegationsplatz zu erreichen."

FSV Mainz 05 - RB Leipzig 3:3

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Ich bin stolz auf das Team, vor allem über die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben. Nach dem 3:1 haben wir eine Riesen-Comeback-Mentalität gezeigt. Wir hatten eine hohe Intensität, es war viel Energie im Stadion, deswegen sind wir überglücklich, dass wir dann noch den Punkt geholt haben."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Mit dem Ergebnis bin ich nicht ganz zufrieden, aber mit dem Spiel meiner Mannschaft, zumindest was die Offensive angeht, bin ich sehr zufrieden. Das war ein Riesenspiel, wir hätten fünf, sechs Tore schießen können. Wir haben nicht so kompakt verteidigt, wie wir das schon gemacht haben in der Saison. Deswegen haben wir das eine Tor zu viel kassiert."

SC Freiburg - Fortuna Düsseldorf 1:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Im Laufe der ersten Hälfte ist Düsseldorf immer besser ins Spiel gekommen. Es war ein extrem schwieriges Spiel. Wir haben es gut verteidigt und nicht viel zugelassen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich bin nicht zufrieden damit, dass wir zum siebten Mal nicht gewonnen haben. Aber wir sind nicht abgestiegen."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir wissen, wie schwer es ist, hier ein gutes Spiel zu machen. Wir haben das sehr gut angenommen. Der Rückstand hat meine Mannschaft überhaupt nicht aus der Fassung gebracht."

Schalke 04 - FC Augsburg 0:0

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "Ich habe ein Spiel gesehen, in dem wir taktisch gut waren. Der Aufbau war gut - aber ab dem Strafraum hatten wir Probleme. Wir hatten ein paar Chancen, waren aber nicht so glücklich. Wir hätten für unsere Fans gerne das eine oder andere Tor geschossen. Letztlich haben wir den Klassenerhalt geschafft. Das war meine Aufgabe, und die war nicht leicht."

Martin Schmidt (Trainer FC Augsburg): "Wir haben uns einen Punkt hart erkämpft. Das ist das Beste an diesem Spiel für uns. Nachdem der Klassenerhalt schon klar war, hat uns etwas die Spannung gefehlt. Wir sind mit dem Wochenende sehr zufrieden, das gibt uns Planungssicherheit. Damit wir die nächste Saison etwas ruhiger angehen können. Der Klassenerhalt ist besonders für den FCA - darüber freuen wir uns."