Werder Bremen: Verhindern Polizeikosten eine Verlängerung mit Kruse?

Von SPOX
Max Kruse traf zuletzt in der Bundesliga nach Belieben.
© getty

Der SV Werder Bremen hat sich in Person von Präsident Hubertus Hess-Grunewald gegen die Übernahme von Polizeikosten bei Risikospielen gewehrt. Hess-Grunewald stellte nun sogar eine Verlängerung mit Max Kruse aufgrund der gestiegenen Ausgaben in Frage.

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"Man muss sehen, ob wir vielleicht mit Max Kruse nicht verlängern, damit wir diese Kosten bezahlen können", sagte Hess-Grunewald im NDR-Sportclub. In Leipzig war am Freitag vom Oberverwaltungsgericht entschieden worden, dass Klub an Polizeikosten beteiligt werden dürfen.

Nun rechnet Werder Bremen aufgrund dieses Urteils offenbar mit derart hohen Ausgaben, dass die sportliche Zukunft mit Leistungsträger Kruse in Frage gestellt wird. Der Präsident ging sogar noch einen Schritt weiter: "Werder hat großes soziales Engagement, in das wir viel Geld stecken. Das ist Teil unserer Identität. Aber können wir uns das noch leisten?“ Rund 500.000 bis eine Million Euro zusätzliche Kosten pro Jahr könnten nach ersten Schätzungen auf Werder zukommen.

Verlängerung mit Max Kruse aktuell in der Schwebe

In den Gesprächen mit Kapitän Kruse geht es derweil wohl nicht nur um finanzielle Aspekte. Mehrere Berichte deuteten zuletzt daraufhin, dass der 31-Jährige in der kommenden Saison international spielen möchte. Dies hat Werder aktuell in der eigenen Hand: Sieben Spieltage vor dem Saisonende stehen die Bremer auf Rang sechs.

Kruse hat daran großen Anteil: In den letzten fünf Ligaspielen gelangen ihm sechs Tore und vier Vorlagen, Werder holte dabei elf von möglichen 15 Punkten.

Polizeieinsätze in der Bundesliga: Liga will Kosten nicht tragen

Die Debatte um die Übernahme der Polizeikosten geht auf das Nordderby 2015 zwischen Werder und dem HSV zurück. Die Stadt Bremen hatte anschließend der DFL eine Rechnung über 415.000 Euro für den Polizeieinsatz geschickt. Die DFL klagte dagegen vor dem Verwaltungsgericht Bremen und gewann. Die nächste Instanz entschied aber für Bremen, nun ist erneut das dortige Verwaltungsgericht gefordert.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hatte Hess-Grunewald dazu aufgefordert, die Mehrkosten für die Polizeieinsätze auf den Ligaverband zu übertragen. Die DFL hat als Mitveranstalter der Bundesliga-Partien aber bereits Abstand von einer Übernahme der Kosten genommen.

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