Bayer Leverkusen: Simon Rolfes wird neuer Sportdirektor - Jonas Boldt geht

SID
Simon Rolfes beendete bei Bayer Leverkusen seine Karriere als Spieler.
© getty

Für Bayer Leverkusen ist der "Stallgeruch" bei der Besetzung von Führungspositionen weiterhin von entscheidender Bedeutung. Der langjährige Profi und Kapitän Simon Rolfes (36) wurde am Samstag überraschend ab 1. Dezember zum neuen Sportdirektor und Nachfolger von Jonas Boldt (36) befördert, der am 30. Juni nach 15-jähriger Tätigkeit beim den Rheinländern ausscheidet. Wohin es den von einigen Klubs bereits in der Vergangenheit umworbenen Boldt verschlägt, steht noch in den Sternen.

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Für Ex-Bayer-Konzern-Chef Werner Wenning, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Bayer, war der "Stallgeruch" mitentscheidend für Rolfes' Beförderung. Darüber hinaus sei der Ex-Profi "international bestens vernetzt und besitzt alle Fähigkeiten, um Bayer 04 erfolgreich nach vorne zu bringen".

Erst im vergangenen Juni war Ex-Nationalspieler Rolfes als "Leiter Jugend und Entwicklung" zu Bayer zurückgekehrt. Zuvor war er in das Würselener Unternehmen GoalControl eingestiegen, zudem war er als Experte für das ZDF tätig gewesen.

Den Aufstieg in Leverkusens Führungsriege bezeichnete Rolfes, der noch bis Sonntag aufgrund einer leichten Leisten-OP im Krankenhaus liegt, als "die Erfüllung eines Traums". In den letzten zwei Wochen habe sich der Umstieg innerhalb des Werksklubs angebahnt, so Rolfes im SID-Gespräch. Der einstige Mittelfeldspieler fühlt sich gewappnet für die neue Position: "Natürlich ist es eine neue Rolle, aber ich bin ja viele Jahre im Fußball tätig."

Außerdem bringt er alle Voraussetzungen für den neuen Job mit, denn nach Beendigung eines fast zweijährigen UEFA-Studiums verfügt er über den Abschluss "Executive Master for International Players (MIP)".

Rolfes: "Das mir entgegengebrachte Vertrauen möchte ich rechtfertigen und werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, Bayer 04 langfristig dort zu positionieren, wo nicht nur wir selbst uns sehen: in der Spitzengruppe des deutschen Fußballs, als Stammgast auf europäischer Bühne." Der gebürtige Ibbenbürener spielte zehn Jahre lang für die Werkself, sieben davon als Kapitän.

Rudi Völler lobt Jonas Boldt

Boldt und nicht zuletzt Sport-Geschäftsführer Rudi Völler werden den 26-maligen Nationalspieler einarbeiten. Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung, spricht von einem "klarem Bekenntnis zur DNA von Bayer 04. Simon war langjähriger Kapitän der Werkself und ist eine allseits respektierte Identifikationsfigur. Er kennt den Klub wie kaum ein anderer".

Völler stellte nochmals die glänzende Kooperation mit Boldt in den vergangenen Jahren heraus: "Ich habe mit Jonas viele Jahre sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Zunächst als Chefscout und als mein Assistent sowie nach dem Weggang von Michael Reschke als Kadermanager hat Jonas die Personalpolitik mitgeprägt und großen Anteil an unserer regelmäßigen Präsenz in den europäischen Wettbewerben."

Er sei sicher, "dass Jonas die kommenden Herausforderungen genauso leidenschaftlich annehmen und seine besonderen Fähigkeiten auch in einem anderen Umfeld entfalten wird", betonte der Weltmeister von 1990.

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