Nach Hand-Elfmeter im WM-Finale: Ex-Schiedsrichter Kinhöfer will Regel-Revolution

Von SPOX
Ivan Perisic verschuldete im WM-Finale einen Handelfmeter.
© getty

Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat sich für eine Regel-Änderung bei der Bewertung von Handspielen im eigenen Strafraum ausgesprochen. Der Handelfmeter im WM-Finale 2018 zwischen Frankreich und Kroatien zum zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer der Equipe Tricolore hatte zuvor für neuen Diskussionsstoff gesorgt.

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"Man würde den immensen Druck auf die Schiedsrichter nehmen, wenn die Spielstrafe nicht mehr so hoch ist", sagte Kinhöfer im Gespräch mit der Bild-Zeitung und schlug vor, dass nur die absichtliche Verhinderung eines Torschusses per Handspiel einen Elfmeter nach sich ziehe.

"Bei allen anderen Handspielen im Strafraum", so der 50-Jährige, "würde man auf direkten Freistoß am zum Handspiel nächstgelegenen Ort auf der Strafraumlinie entscheiden." Diese Regeländerung sei "vergleichbar mit dem Fuß beim Handball".

Beim Stand von 1:1 im WM-Finale war Ivan Perisic nach einer Flanke der Ball unglücklich an den Arm gesprungen. Nach mehrfachem Studium der Videobilder entschied Schiedsrichter Nestor Pitana schlussendlich auf Elfmeter.

Laut Kinhöfer war dies eine korrekte Entscheidung, allerdings gebe es diesbezüglich einen "Graubereich. Wahrscheinlich sagen zwei von sechs Schiris, dass sie dagegen sind. Es ist ein Fall, der nicht zu 100 Prozent aufgeklärt werden kann."

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