BVB-Sportdirektor Zorc über Neuzugänge: Alvaro Morata? "Auch jetzt zu teuer"

Von SPOX
Michael Zorc sieht den BVB in der kommenden Saison nicht als Titelkandidat.
© getty

Michael Zorc von Borussia Dortmund hat im Gespräch mit Reviersport die schwierige Situation des BVB auf dem Transfermarkt thematisiert. "Es werden sehr schnell hohe Preise aufgerufen", sagte der Sportdirektor in Bezug auf die explodierenden Ablösesummen. Für ihn sei es außerdem "realitätsfremd", von Titeln zu sprechen.

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Der BVB müsse "seine Nische" inzwischen mit diversen anderen Vereinen teilen. "Die Jungs, die wir vor ein paar Jahren noch für fünf Millionen gekauft haben, kosten jetzt 25 Millionen. Diese Entwicklung auf dem Transfermarkt ist nicht unbedingt gesund", erklärte Zorc.

Dementsprechend seien Transfers wie der zuletzt kolportierte Alvaro Morata kaum zu stemmen: "Ich würde auch jetzt sagen, dass Morata zu teuer ist - ohne genaue Summen zu kennen." Zorc bleibt vorsichtig: "Da müssen wir mit Augenmaß vorgehen und dürfen keine verrückten Sachen machen."

BVB-Abgänge im Sommer: Zorc sieht Handlungsbedarf

Zumal, das betonte der Sportdirektor, schon jetzt Spieler im Kader stehen, die "diese Position auch in ihrem Portfolio haben und eine gewisse Torquote versprechen." Insgesamt ist der Kader allerdings an vielen Stellen noch aufgebläht und soll verkleinert werden. 30 Spieler stehen im Kader.

"Das ist sicherlich keine optimale Größe, und es wird noch Abgänge geben. Wir sind bei verschiedenen Personalien im Gespräch, können aber noch keinen Vollzug melden", sagte Zorc. Ihm sei klar, dass die Kaderplanung weitere Zeit erfordern wird.

BVB unter Favre: Titelkandidat? "Wäre realitätsfremd"

Vor Beginn der Vorbereitung wird der BVB-Kader nicht finalisiert sein. Damit rechnen die Dortmunder aber auch nicht: "Weil sich der Trainer ja auch einen Eindruck machen will von den Spielern, die bei uns unter Vertrag stehen."

Lucien Favre sei bisher in jeder Entscheidung beteiligt. Zorc schwärmte von der Neuverpflichtung vom OGC Nizza: "Er kann Mannschaften und Spieler entwickeln. Es wird immer unser ureigenster Anspruch bleiben, junge Talente zu entwickeln. Spieler zu finden, die noch nicht ihren fußballerischen Zenit erreicht haben, sondern mit uns wachsen können."

Unter diesem Aspekt stellte Zorc auch klar, dass es keinen Sinn mache, im kommenden Jahr von Titeln zu sprechen: "Wir tun gut daran, jetzt keine zu hohen Ziele auszurufen. Ein Neustart beinhaltet immer etwas Ungewisses", sagte Zorc. Es sei daher kontraproduktiv und "ein bisschen realitätsfremd, vom BVB als Titelkandidaten zu sprechen.

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