5 Fragen zum neuen VfB-Trainer Tayfun Korkut: Stuttgart hat den Baum selbst angezündet

Von SPOX
Die VfB-Bosse Michael Reschke (l.) und Wolfgang Dietrich geraten immer mehr unter Beschuss
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Welche Rolle spielt Präsident Wolfgang Dietrich?

Es ist in Stuttgart seit Jahren dieselbe Sache mit den Präsidenten: Sie wechseln häufig, doch ins Herz der VfB-Gemeinde hat sich noch niemand arbeiten können. Das lässt sich auch jetzt schon über Wolfgang Dietrich sagen, der seit rund 15 Monaten den Schwaben vorsteht.

Dietrichs großes Thema war die Ausgliederung, die er mit viel Ehrgeiz und Wahlkampf vorantrieb und für die letztlich mit deutlicher Mehrheit gestimmt wurde. Viel ist seitdem passiert am Neckar, die positiven, finanziellen Auswirkungen der Ausgliederung haben im Kader des VfB bislang jedoch noch nicht für Durchschlagskraft gesorgt.

Auch Dietrich muss die aktuelle sportliche Talfahrt verantworten, zumal die Macher der sommerlichen Euphorie, Jan Schindelmeiser und Hannes Wolf, bereits Geschichte sind.

Allein die Dramaturgie der Personalentscheidungen auf höchster Ebene innerhalb Dietrichs Amtszeit mutet enorm skurril an: Jos Luhukay wurde für die 2. Liga verpflichtet, ein Sportdirektor war da noch gar nicht im Amt. Anschließend holte man in Schindelmeiser einen Sportdirektor, der sich wiederum in Rekordzeit mit Luhukay überwarf, diesen entließ und stattdessen Wolf einstellte.

Dann bekamen sich Dietrich und Schindelmeiser unmittelbar nach erfolgreicher Ausgliederung in die Haare und der Sportdirektor musste gehen. Mit Reschke gelang den Schwaben ein vermeintlicher Coup für die Schindelmeiser-Nachfolge, doch Reschke fremdelt noch mit seiner neuen Rolle.

Kurzum: Der Baum brennt in Stuttgart. Der VfB hat aber nicht zum ersten Mal den Baum selbst angezündet und sitzt nun auf einer Menge Problemen, die im Sommer noch weit weg schienen. Diese Entwicklung stellt Dietrich kein gutes Zeugnis aus.