Die Finger-Brille sitzt - genauso wie Costa

Mikel Merino, Anthony Modeste und Chicharito rocken ihre neuen Vereine
© getty
Cookie-Einstellungen

Felix Wiedwald (von Werder Bremen zu Leeds United)

Es fing doch so gut an! Wiedwald etablierte sich blitzschnell als Nummer eins bei den Peacocks. Nach sieben Spieltagen stand er erst bei zwei Gegentoren, Leeds stürmte an die Tabellenspitze. Seinen Status als unangefochtener Stammkeeper verlor Wiedwald genauso schnell wie er ihn gewonnen hatte. Ein paar kleine Patzer gegen Cardiff City und Sheffield Wednesday später nahm der 27-Jährige auf der Bank Platz, wo er seit fünf Spielen, von denen vier verloren wurden, sitzt.

Eric Maxim Choupo-Moting (von Schalke 04 zu Stoke City)

Lebt von seiner Flexibilität. Wurde bereits auf jeder denkbaren Position in der Offensive eingesetzt. Dementsprechend oft darf Choupo-Moting von Beginn an ran. Der Kameruner verleiht den Offensivaktionen seiner Mannschaft einen Energieschub, bisher glänzte er jedoch meist als mitspielender Stürmer (3 Torvorlagen). Selbst erzielte Choupo-Moting erst zwei Treffer - immerhin sprang dafür ein Punkt gegen Manchester United heraus (2:2).

Sead Kolasinac (von Schalke 04 zum FC Arsenal)

Begeistert die Fans mit seinem körperbetonten Spiel. "Ich bin ein Spieler, der über die Mentalität kommt", wurde Kolasinac bei seiner Ankunft auf der offiziellen Klub-Homepage zitiert. Der Linksverteidiger ist nicht nur dank dieser unter Arsene Wenger gesetzt. Defensiv gewohnt robust, offensiv mit gefährlichen Flanken. Bereits drei Assists und drei Tore stehen wettbewerbsübergreifend auf dem Konto des 24-Jährigen. So oft traf er bei Schalke in der gesamten vergangenen Saison.

Abdul Rahman Baba (von Schalke 04 zum FC Chelsea)

Erlitt im Januar beim Afriika Cup eine komplizierte Knieverletzung, das Kreuzband sowie der Meniskus waren schwer beschädigt. Hatte im Juni erstmals wieder einen Ball am Fuß, bevor er den nächsten Nackenschlag hinnehmen musste. Die nächste OP war nötig, die Folgeschäden noch immer nicht ausgemerzt. Ein fester Wechsel zu Schalke scheiterte an seinem Gesundheitszustand. Im Winter könnte Baba wieder zum Thema auf Schalke werden: "Wir haben uns darauf verständigt abzuwarten."

Chicharito (von Bayer Leverkusen zu West Ham United)

"We've got a Chicharito,

So much better than Defoe & Iheanacho,

Slaven's Chicharito,

Our little Mexican Paceman,

Down at West Ham,

Hernandez Hernandez, Oh Hernandez Hernandez,

He Bangs Em in, He Bangs Em in, He Bangs Em in."

Noch Fragen? Eigentlich nicht, stünde West Ham in der Premier League nicht auf Rang 18. An Chicharito kann das nicht liegen. Der Mexikaner ist mit vier Treffern der Top-Scorer der Hammers, die in der Offensive sonst nicht viel zu bieten haben (11 Saisontore).

Aleksandar Dragovic (von Bayer Leverkusen zu Leicester City)

Rund 18 Millionen Euro hat Bayer 2016 für den Österreicher auf das Konto von Dynamo Kiew überwiesen. Der langjährige Wunschspieler für die Defensive blieb weit hinter den Erwartungen. Die Leihe an die Foxes erweist sich bisher ebenso als Reinfall, denn er hat in der Premier League noch nicht gespielt.

Unter dem neuen Trainer Claude Puel steht Dragovic immerhin wieder auf der Kaderliste. Dennoch führt aktuell kein Weg an Harry Maguire und Kapitän Wes Morgan vorbei. Auch Robert Huth steht kurz vor seinem Comeback (Knöchelverletzung).

Pierre-Michel Lasogga (vom Hamburger SV zu Leeds United)

"Er ist groß und physisch stark, das passt gut hierher, so jemand hat uns gefehlt", werden Leeds-Fans im Hamburger Abendblatt zitiert. Lasogga sei "ein guter Zweitliga-Spieler." Der 25-Jährige feierte einen absoluten Traumstart auf der Insel. Zwei Tore und zwei Vorlagen gelangen Lasogga bei seinem Debüt gegen Burton Albion. Unmittelbar danach flog er nach Hamburg, wo seine Freundin einen Tag zuvor die gemeinsame Tochter zu Welt gebracht hatte.

Doch das Formtief der Peacocks ließ auch Lasogga nicht aus. Das Pech klebt am Ex-Hamburger, wenngleich er hin und wieder trifft. Aktuell steht er bei fünf Ligatoren in zehn Einsätzen.

Andreas Christensen (von Borussia Mönchengladbach zum FC Chelsea)

Vier Mal stand er in der Liga erst in der Startelf der Blues. In der Königsklasse und dem EFL Cup durfte der Däne immerhin bereits je zwei Mal beginnen. Dennoch verwundert es schon, dass Chelseas bester Innenverteidiger (auf dem Papier) meist nur auf der Ersatzbank schmort (Quelle: opta):

SpielerZweikampfquote in ProzentPassquote in ProzentKlärende Aktionen pro 90 Minuten
Andreas Christensen75,9 91,2 4,57
David Luiz55,686,64,39
Antonio Rüdiger54,188,54,84
Gary Cahill59,583,44,36

Immerhin: Antonio Conte lernt die Qualitäten Christensen langsam zu schätzen. Beim 1:0-Sieg über United verdrängte er David Luiz aus der Startelf und absolvierte eine bärenstarke Partie. Genauer gesagt, ein "massive game", wie Conte es im Anschluss beschrieb.