Nagelsmann kann auch Ergebnis-Fußball

Von SPOX
Julian Nagelsmann sah sich nach dem Sieg gegen den FC Bayern München bestätigt
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Der Effzeh hat ein Sturm- und System-Problem

Vor der größten Woche der jüngeren Vereinsgeschichte mit dem Auftakt in der Europa League gegen Arsenal sieht's im Ligaalltag für den 1. FC Köln düster aus. Als einziges Team der Liga stehen die Domstädter noch ohne Punkt da und sind Letzter.

"Wenn ich die Saison jetzt bewerten würde, würde ich sagen: Die Saison ist scheiße", zog Sportdirektor Jörg Schmadtke am Sonntag bei Sport1 ein deutliches Zwischenfazit.

Ein Grund dafür, dass die Ergebnisse für den Effzeh noch nicht stimmen, ist die Stürmer-Situation. Einen 25-Tore-Mann wie Anthony Modeste, der im vergangenen Jahr zwischenzeitlich traf, wie er wollte, ersetzt man nicht einfach im Vorbeigehen.

Rekordeinkauf Jhon Cordoba ist ein ganz anderer Spielertyp. Er ackert, lässt sich mehr ins Mittelfeld zurückfallen, setzt seinen Körper anders ein. Er muss anders angespielt werden als Modeste. Infolgedessen muss sich auch das Spiel der Kölner anpassen. Ein Prozess, der bislang noch Probleme bereitet.

Und wenn Cordoba freigespielt wird, fehlt ihm bislang das nötige Fortune im Abschluss. Bislang gab er immerhin schon acht Torschüsse ab (zum Vergleich: Lewandowski neun, Finnbogason elf), scheiterte dabei jedoch immer an Aluminium, Keeper oder eigener Ungenauigkeit.

"Stürmer werden nun einmal an ihren Toren gemessen und ich habe noch nicht getroffen", sagte Cordoba in der vergangenen Woche bei bundesliga.de über seine Leistungen: "Aber ich arbeite sehr hart daran, dass sich das schon am nächsten Spieltag ändern wird."

Das hat erstmal nicht geklappt. Der Knoten sollte aber bald platzen, denn ohne die 25 Modeste-Tore der Vorsaison würde der Effzeh sicherlich nicht am Donnerstag gegen Arsenal spielen.