Gewinner? Kennt der Dino nur vom Hörensagen

Von SPOX
Beim HSV gibt es keine Gewinner
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Hamburger SV

Gewinner: Äh... was? Nach dem desaströsen Auftritt im Pokal in Osnabrück fällt es schwer, in dieser Kategorie überhaupt einen Kandidaten zu nennen. Vielleicht müsste man jemanden anführen, der bei der Blamage gegen den über 70 Minuten in Unterzahl spielenden Drittligisten überhaupt nicht zugegen war, denn so ein Spieler, müsste sofort aufgeboten werden. Albin Ekdal etwa, der schon wieder verletzt ausfiel - diesmal wegen Rückenproblemen - und um den Bundesligastart bangen muss. Der Schwede würde vermutlich sogar mit halber Kraft einen viel besseren Eindruck machen als Walace oder Gideon Jung im zentralen, defensiven Mittelfeld. Oder Filip Kostic, der trotz Trainingsrückstand wohl locker mehr bewegen würde als der in Osnabrück völlig indisponierte Andre Hahn. Oder Rick van Drongelen, über den der Stab in Hamburg noch nicht gebrochen wurde, der aber wohl locker die Nichtleistungen von Kyrgiakos Papadopoulos oder Mergim Mavraj getoppt hätte. Oder einer, der noch gar nicht in Hamburg ist, der aber auf seiner Position mal so überhaupt keinen Konkurrenzkampf zu fürchten hätte, namentlich: Konstantinos Stafylidis.

Verlierer: Douglas Santos? Nicolai Müller? Walace? In dieser Rubrik lassen sich beim HSV gleich mehrere Anwärter finden. Lewis Holtby ließe sich ebenso nennen. Eigentlich müsste hier ein übergeordneter Begriff stehen wie Kaderplanung oder Personalmanagement. Natürlich ist es die Pflicht der Spieler, 100 Prozent Leistung für den Klub zu erbringen, dessen Leibchen sie tragen und dessen Geld sie beziehen, - und das kann Trainer Markus Gisdol auch völlig zurecht öffentlich so einfordern -, aber es ist auch klar, dass eine Mannschaft mit ein, zwei oder gar mehreren quasi aussortierten oder abwanderungswilligen Spielern nicht funktioniert bzw. erst gar keine Mannschaft mehr ist. Den Spielern sollte klar sein, gerade jenen, die gerne für mehr Geld woanders kicken würden, dass sie mit derartigen Auftritten nicht nur dem HSV, sondern auch ihrem persönlichen Marktwert massiven Schaden zufügen.

FC Augsburg

Gewinner: Michael Gregoritsch ist mit einer Ablösesumme von 5,5 Millionen Euro der zweitteuerste Neuzugang des FC Augsburg aller Zeiten. Es scheint, als würde sich die an den Hamburger SV überwiesene Summe rentieren. Gregoritschs Vorstellungen in den Vorbereitungsspielen versprechen einiges: Der 23-jährige Österreicher glänzte im 4-2-3-1-System auf der Zehn mit starken Pässen und Kreativität - und erzielte darüber hinaus vier Treffer. Besonders sehenswert war sein Distanzschuss aus knapp 25 Metern gegen den FC Southampton. Als Gewinner darf sich auch Daniel Baier fühlen. Nach dem Abschied des bisherigen Kapitäns Paul Verhaegh übernahm der dienstälteste Augsburger die Binde. Sie untermauert seinen Status als unumstrittener Führungsspieler. Für positive Akzente sorgte in der Vorbereitung darüber hinaus Eigenengewächs Raphael Framberger.

Verlierer: Nach dem Abschied von Verhaegh klafft rechts hinten eine Lücke, die geschlossen werden muss. Der mögliche Ersatzmann Daniel Opare (in der vergangenen Rückrunde an RC Lens verliehen) überzeugte nach seiner Rückkehr in der Vorbereitung nicht und dürfte wechseln, sollte sich ein Interessent finden. Relativ geringe Einsatzchancen haben auch Takashi Usami, Georg Teigl und Moritz Leitner. Beim Pokal-K.o. beim 1. FC Magdeburg stand das Trio nicht einmal im Kader - ein deutlicher Fingerzeig. Das Tor hütete gegen Magdeburg Marwin Hitz. Neuzugang Fabian Giefer und Andreas Luthe, die sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Startplatz gemacht hatten, müssen sich ebenfalls als Verlierer fühlen. Speziell der Ex-Schalker Giefer, der trotz großer Hoffnungen nur auf der Tribüne saß.

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