Heidel: Tuchel zu Schalke? "Wäre eskaliert"

Von SPOX
Thomas Tuchel war zwei Jahre lang Trainer des BVB
© getty

Sportdirektor Christian Heidel hat zugegeben, sich mit Thomas Tuchel als Trainer des FC Schalke 04 beschäftigt zu haben. Allerdings sei der Wechsel direkt nach dessen Engagement bei Borussia Dortmund unmöglich gewesen.

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"Ich würde jetzt lügen, wenn ich sagen würde: Darüber habe ich nicht nachgedacht", sagte Heidel im Interview mit SpiegelOnline.

Sechs Jahre lang arbeitete Heidel beim 1. FSV Mainz 05 mit Tuchel zusammen. Entsprechend habe er nun auch in seiner Funktion auf Schalke Kontakt zu Tuchel aufgenommen: "Bis auf ein paar Dissonanzen bei seinem Abschied aus Mainz war das eine überragende Zusammenarbeit. Inzwischen ist alles ausgeräumt. Ich finde, dass Thomas ein überragender Trainer ist, auch wenn seine BVB-Zeit vorzeitig zu Ende ging."

Zeitpunkt für eine Verpflichtung von Thomas Tuchel falsch

Allerdings sei der Zeitpunkt für eine Verpflichtung Tuchels nicht der richtige gewesen: "Unsere Trainersuche lief, als in Dortmund noch die Pfeile hin und her flogen. Wenn Thomas in diesem Moment auch noch zu Schalke gegangen wäre, dann wäre das vermutlich eskaliert. Ich bezweifle, dass er hier in Ruhe hätte arbeiten können. Da wären jeden Tag neue Geschichten zu diesem Thema gemacht und veröffentlicht worden."

Darüber hinaus dementierte Heidel, Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor einer Tuchel-Verpflichtung gewarnt zu haben: "Ich habe überhaupt niemanden gewarnt, ich habe Aki Watzke sogar dringend empfohlen Thomas Tuchel zu holen. Wir hatten ein langes Gespräch und ich habe ihm beschrieben, wie Thomas tickt. Ich habe wortwörtlich zu Watzke gesagt: Wenn du den besten Trainer haben willst, den du dir nach der Zeit mit Jürgen Klopp vorstellen kannst, nimm Thomas Tuchel."

Tuchel ein anderer Typ als Klopp

Er habe auch darauf hingewiesen, dass Tuchel ein anderer Typ als Klopp sei: "Der Thomas ist aber alles andere als ein schlechter Typ, aber er ist extrem fokussiert, er will überall das Optimum, im Umfeld, beim Staff. Er ist sehr hartnäckig und auch fordernd, aber immer des Erfolgs wegen."

In der Personalie Leon Goretzka schloss Heidel endgültig die Türe für einen Wechsel: "Leon wird zu einhundert Prozent in der nächsten Saison auf Schalke spielen, da kann kommen, was will. Wir wollen dahin zurück, wo Schalke hingehört, dann kann ich nicht den besten Mann abgeben, den ich nicht ersetzen kann."

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