Gomez: "Bekommen, was wir verdient haben"

SID
Mario Gomez muss mit dem VfL Wolfsburg in die Relegation
© getty

In Dortmund, Köln, Berlin und Hamburg wird nach dem 34. Spieltag der Bundesliga gejubelt. In Wolfsburg herrscht grenzenlose Enttäuschung. Das sagen die Beteiligten zu den dramatischen Vorkommnissen. Die Stimmen zum Spieltag.

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FC Bayern München - SC Freiburg

Carlo Ancelotti (Trainer Bayern München): "Wir haben gut gespielt, die Saison gut beschlossen. Es war ein emotionaler Tag für Xabi Alonso, für Philipp Lahm, für alle. Ich möchte mich bei beiden Spielern bedanken, sie haben eine fantastische Saison und Karriere gespielt, aber jetzt müssen wir nach vorne schauen und guten Ersatz finden."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Ich bin mehr als zufrieden. Die Mannschaft hat Unglaubliches geleistet, wirklich die Mannschaft, auch die Spieler, die nicht gespielt haben. Wenn wir noch in die Europa League kämen, wäre das unglaublich. Wir sind ja nicht Wolfsburg oder Schalke oder so eine Mannschaft. Wenn mir das vor fünf Jahren einer gesagt hätte, hätte ich gesagt, das ist unmöglich."

Philipp Lahm (FC Bayern): "Das ist sehr emotional für mich, was ich hier alles erleben durfte - und nun zum letzten Mal. Es war mein Leben, mit der Mannschaft und dem Betreuerstab zusammen zu sein. Ich habe den Fußball immer als große Gemeinschaft gesehen - das werde ich am meisten vermissen."

Hamburger SV - VfL Wolfsburg

Gian-Luca Waldschmidt (HSV): "Wir haben immer dran geglaubt. Am Ende haben wir uns komplett reingehängt um diesen Siegtreffer zu erzielen. Das war mein erstes Bundesliga-Tor! Ein tolles Gefühl! Ich bin froh, dass wir unser heutiges Ziel erreicht haben und den Sack zugemacht haben."

Nicolai Müller (HSV): "Dass die Fans auf den Platz kommen, ist doch schön, das gehört doch dazu. Die freuen sich riesig, sie haben es verdient. Sie haben uns die ganze Saison unterstützt. Es schaut danach aus, dass wir unabsteigbar sind. Wir haben uns verdient, mit der Rückrunde, das Finale heute in der eigenen Hand zu haben. Darauf haben wir gehofft und darauf haben wir hingearbeitet. Wir haben verdient gewonnen. Was gibt es Schöneres, als am letzten Spieltag das Ding noch zu drehen und den Klassenerhalt zu sichern?"

Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender HSV) zum Platzsturm der Fans: "Natürlich gehört kein Fan auf den Platz, aber das haben wir schon so oft erlebt. Es ist aber so toll, alles ist so emotional."

Mergim Mavraj (HSV): "Das ist unglaublich. Wir haben das geschafft, was keiner für möglich gehalten hat. Keiner hätte mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt. Vor diesem Team und dem Trainer kann man nur den Hut ziehen."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Es war unglaublich emotional, dass wir dem Druck standgehalten haben. Nach dem zehnten Spieltag waren wir tot, hatten nur zwei Punkte auf dem Konto. Das hat noch keiner geschafft. Wir aber haben uns zusammengerauft und wollten die Geschichtsbücher neu schreiben. Das haben wir geschafft. Ich möchte aber auch danke sagen für den fantastischen Zusammenhalt in unserem Klub, mit unseren Fans. Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen. Ich bin einfach unglaublich dankbar und froh, dass wir heute den Sack zumachen konnten."

Andries Jonker (Trainer VfL Wolfsburg): " Wir haben sehr gut angefangen und hatten das Spiel im Griff. Die Führung war verdient. Dann haben wir nach einem individuellen Fehler den Ausgleich kassiert. So etwas passiert. In der Schlussphase haben wir dann das erste Mal die Organisation verloren. Das Ergebnis ist eine Riesen-Enttäuschung für die Spieler, den Stab und die Fans. Aber: Wir kriegen das hin. Das Vertrauen ist noch immer da."

Mario Gomez (Wolfsburg): "Wenn wir einfach das Herz ein bisschen mehr in die Hand nehmen, in der zweiten Halbzeit. Und nicht so sehr uns von der Situation beeinflussen lassen, einfach Fußball spielen, so wie wir es gelernt haben von klein auf, musst du eigentlich in der zweiten Halbzeit drei, vier Tore machen. Wenn wir das Spiel im Fernsehen anschauen, werden wir es nicht fassen können, was wir für Räume hatten. Das haben wir nicht geschafft als Mannschaft. Jetzt haben wir das bekommen, was wir verdient haben. Jetzt haben wir eine Extra-Runde und da müssen wir die Köpfe freikriegen bis Donnerstag. Und dann mit der Extra-Runde das schaffen, was wir uns alle vorgenommen haben."

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Borussia Dortmund - Werder Bremen

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Ich war in der ersten Halbzeit sehr zufrieden, wir hatten immer Struktur, auch für das Unterbinden von Gegenangriffen. Der Beginn der zweiten Halbzeit war völlig verkorkst. Dann wurde es eine wilde Fahrt."

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "In der besonderen Konstellation so eine Leistung abzurufen, macht mich stolz. Wir haben noch einmal alles rausgeholt. Das verdient meinen Respekt. Dem BVB wünsche ich viel Erfolg in der Champions League."

TSG Hoffenheim - FC Augsburg

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "In der ersten Halbzeit waren wir schlecht, da haben wir uns nicht an unseren Plan gehalten. Wir wären gerne Dritter geworden, dennoch ist es eine außergewöhnliche Saison."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir sind überglücklich, dass wir aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft haben. Natürlich hatten wir mit den beiden Pfostentreffern etwas Glück, aber das benötigt man auch. Am Ende des Tages war der Punkt hart erkämpft."

1. FC Köln - Mainz 05

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Es ist schwierig, das Ganze einzuordnen. Wir mussten für die drei Punkte hart kämpfen, und hätten wir Unentschieden gespielt, wären wir vielleicht durchgereicht worden, und es wäre gefühlt eine Scheißsaison gewesen. Für die Jungs war die Situation daher richtig schwierig. Wir sind jetzt stolz, und wir werden heute einen netten Abend haben. Nächste Saison haben wir viel zu tun."

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Wir wollten es den Kölnern schwer machen und das Spiel hier nicht herschenken, das haben wir geschafft. Unser Ziel war es, nicht abzusteigen, das hatten wir am vergangenen Wochenende schon klargemacht. Glückwunsch an den FC."

Hertha BSC - Bayer Leverkusen

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Als Sportler bin ich etwas traurig über das Ergebnis. Aber wir sind Sechster geworden, das ist in Deutschland ein tolles Ergebnis. Letztes Jahr Siebter, dieses Mal Sechster - das spricht für den systematischen Aufbau unserer Mannschaft."

Tayfun Korkut (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich würde gerne tauschen mit Hertha. Sie haben eine tolle Saison gespielt. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen unter höchstem Druck funktioniert. Trotzdem dürfen wir uns die Saison nicht schönreden."

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Bor. Mönchengladbach - SV Darmstadt

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben viele hochkarätige Torchancen vergeben. Wir können mit dem 2:2 nicht zufrieden sein. Ich bin über die letzten Spiele enttäuscht. Es wäre mehr möglich gewesen."

Torsten Frings (Trainer Darmstadt 98): "Wir sind mit dem Abschluss sehr zufrieden. Das zeigt die Charakterstärke der Mannschaft. Dass wir uns mit dem Ausgleich belohnen, war am Schluss verdient."

Eintracht Frankfurt - RB Leipzig

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es hat uns diese Saison ausgezeichnet, dass wir vor allem auch gegen Topmannschaften nie aufgegeben haben, und das haben wir nochmal gezeigt. Die Mannschaft hat sich selbst belohnt."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir müssen zufrieden und dankbar sein für dieses Jahr, denn diese junge Mannschaft hat Sensationelles geleistet. Deshalb darf man nicht zu kritisch sein."

FC Ingolstadt - Schalke 04

Maik Walpurgis (Trainer FC Ingolstadt): "Die Mannschaft hat das trotz des frühen Rückstands gut gemacht. Wir hatten vor allem in der zweiten Hälfte unsere Möglichkeiten. Deshalb ist es schade, dass wir uns von unseren Fans und den Spielern, die den Verein verlassen, nicht mit einem Sieg aus der Bundesliga verabschieden konnten."

Markus Weinzierl (Trainer Schalke 04): "Wir hatten einen sehr guten Start, haben uns aber auf der frühen Führung ausgeruht. Wir sind zu wenig in die Zweikämpfe gekommen. Die zweite Halbzeit war bis zur Roten Karte besser. Danach konnten wir uns bei Ralf Fährmann bedanken."

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