Ein Transfer mit Signalwirkung

Mo Dahoud wechselt zu Borussia Dortmund
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Ist Dahoud für Borussia Dortmund der richtige Spieler?

Im Mittelfeld bietet Dortmund bisher Julian Weigl, Gonzalo Castro, Sebastian Rode, Raphael Guerreiro, Mario Götze, Nuri Sahin, Mikel Merino, Shinji Kagawa und mit Perspektive auch Dzenis Burnic oder Orel Mangala auf. Viele verschiedene Spielertypen, die Tuchel zuletzt - manche mehr, manche weniger - in diversen Formationen aufs Feld schickte.

Mindestens zehn Millionen Euro musste der BVB wohl in Dahoud investieren, Mitbewerber Liverpool könnte die Summe aber auch deutlich nach oben getrieben haben. Doch die Dortmunder wollten Dahoud unbedingt, weil Tuchel damit einen weiteren vielseitig einsetzbaren Typen zwischen Position sechs und zehn zur Verfügung hat.

Gerade hier ist mit dem Abgang von Ilkay Gündogan ein Loch beim BVB entstanden, das in der laufenden Saison nur bedingt gefüllt werden konnte. Jemand der den Spielaufbau mit der Chancenerarbeitung verbindet, jemand der alle vertikalen Stränge in der Hand hat.

Zuletzt wurde diese Aufgabe immer mehr von Weigl übernommen, dieser stößt allerdings auch früher oder später an das Ende seiner Kapazitäten. Somit könnte Dahoud durchaus sofort eine enorm wichtige Rolle im System des BVB einnehmen.

An dieser Stelle bleibt das eine oder andere Fragezeichen bestehen. Wie schnell findet sich Dahoud zurecht? Wie schnell kann er die Bürde im Mittelfeld tragen? Die Verantwortlichen sind positiv gestimmt und trauen dem 21-Jährigen die Anpassung reibungslos zu.

Sollte dies klappen, kann Dahoud für Dortmund eine sehr guter Transfer sein. Für vergleichbare Spieler - jung, talentiert, Erfahrung, U-Nationalspieler mit Perspektive für das A-Team - werden im internationalen Vergleich ganz andere Summen gezahlt. Eine Wertsteigerung ist wahrscheinlich.