Höllische Nachbarn mit Lionel M.

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Lionel Messi
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Primera Division

Von Frank Oschwald

Höllische Nachbarn des Spieltags: Was haben wir von RTL nicht alles über die Schlichtung von Streitereien gelernt. Damals, am Rande der Milleniumwende, tobte an sämtlichen Gartenzäunen dieses Landes Krieg. Doch ein tollkühner Barbar namens Thomas Lang hechtete sich in seiner Sendung "Höllische Nachbarn" stets zwischen die zwei Zankäpfel und löste in Windeseile den gordischen Knoten. Obwohl die Sendung im Jahre 2000 abgesetzt wurde, plädieren wir nun auf eine Fortsetzung der legendären Serie.

Drehort: Barcelona. Ein gewisser Lionel M. (29, Beruf: Fußball-Profi) zankte sich seit geraumer Zeit mit seinem Nachbarn. Dieser fiel immer wieder durch lautstarke Musik und unflätiges Verhalten auf. Das erklärte ein Freund von Lionel M., Ivan R. - ebenfalls Fußball-Profi. "Die Nachbarn waren stets etwas laut", so Ivan. Der entnervte Lionel M. wollte daraufhin eine Schallschutzwand zwischen die beiden Häusern bauen. Die Baubehörde senkte jedoch den Daumen und untersagte das Vorgehen. Deshalb wählte der entnervte Argentinier einen, nun ja, alternativen Weg. Er blätterte eine Millionen Euro auf den Tisch und kaufte das Haus schlichtweg. Immer diese nervigen Alltagsprobleme.

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Batman des Spieltags: Einen ähnlich ausgefuchsten Auftritt legte unter der Woche auch Alvaro Morata aufs Parkett. Der Stürmer wollte eigentlich nur mit seiner Verlobten Alice Campello einen gemütlichen Abend in einem Restaurant verbringen. Doch wie zur Hölle soll man als königlicher Halbgott in den Straßen von Madrid nur in Ruhe essen, ohne vom Blitzlicht-Gewitter der umliegenden Paparazzi ständig geblendet zu werden? Baseball-Cap tief ins Gesicht? Sonnbrille? Perücke?

Pah! Also bitte, ihr gottverdammten Anfänger! Damit könnt ihr einen Alvaro Morata nicht hinter dem Ofen hervorlocken. So würde er sich verkleiden, wenn er im Stadion am Dallenberg in Würzburg Tore schießen würde. Aber er steht bei Real unter Vertrag. Also muss die Verkleidung dementsprechend königlich sein. Worte können die Genialität dieses Auftritts allerdings kaum beschreiben. Deshalb lassen wir Bilder sprechen. Nur so viel: Batman-Regisseur Matt Reeves hat sich bereits die Nummer von Morata geben lassen. Einziger Haken an der Sache: Die Paparazzi entlarvten den Spanier trotzdem. Verdammte Verlobte!

Algo mas? Rund 14 Millionen Euro legte Real Madrid für Royston Drenthe im Jahre 2007 auf den Tisch. Ohne uns weit aus dem Fenster legen zu müssen, können wir festhalten, dass der Niederländer nie gaaaaanz so richtig seinen Durchbruch bei den Königlichen schaffte. Auch die weiteren Karrierestationen (Spartak Vladikavkaz, Baniyas SC und Erciyesspor) sprechen für diese These. Doch der Neffe von Edgar Davids hat nun mal andere Qualitäten. Denn der Niederländer droppt jetzt als Roya2Faces die fetten Punchlines. Sein neuer Shit "Paranoia" ist out now! Die englischen Medien feiern das Lied bereits. "Es hört sich an, als ob ein Grippepatient dreieinhalb Minuten höflich versucht, den Schleim im Hals zu husten." Dem ist nichts hinzuzufügen.