Tuchel kündigt Gespräch in Kapitänsfrage an

Thomas Tuchel ist zufrieden mit seiner Mannschaft
© getty

Nach dem deutlichen 4:1-Testspielsieg von Borussia Dortmund über PSV Eindhoven zeigte sich Trainer Thomas Tuchel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Zudem nahm er Stellung zur Kapitänsfrage und er äußerte Sorgen zum Thema Personalsituation.

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"Wir haben verdient gewonnen. Wir wollten den ersten Test nutzen, um uns hier einzuspielen. Deshalb: Alles gut", lautete Tuchels kurzes, aber zufriedenes Fazit zum Spiel. Generell zeigte sich der Coach glücklich über die Verfassung seiner Mannschaft, von der "alle sehr gut aus dem Urlaub zurückgekommen sind."

Schürrle: "Ich bin so ein bisschen auf der Suche"

Explizit lobte Tuchel dabei den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft: "Die Truppe entwickelt einen guten Geist und die verschiedenen Mentalitäten und Nationalität bringen sich gut ein. Ich habe das Gefühl, dass gar keine Grüppchen bei uns entstehen. Wir hatten in allen gemeinsamen Trainingseinheiten das Gefühl, dass wir eine gute Stimmung haben und bereit sind für die Aufgaben, die die Rückrunde uns stellt."

"Spieler können mit Drucksituationen umgehen"

Zu diesen Aufgaben gehört zu Beginn der Runde auch die Kompensation des Ausfalls von Pierre-Emerick Aubameyang der mit Gabun beim Afrika Cup weilt: "In erster Linie werden wir das mit Adrian Ramos und Andre Schürrle auffangen", sagte Tuchel: "Marco Reus kann auch auf der Neun spielen. Die Kandidaten sind überschaubar. Auba kommt aber hoffentlich gesund wieder und steht uns für den Großteil der Rückrunde zur Verfügung."

Als wesentlichen Faktor für den Erfolg in den kommenden Monaten wertet Tuchel, "dass wir in der Gruppe von jetzt 20 beziehungsweise bald 22 Spielern zusammenbleiben und durchgehend trainieren können. Das gibt auch schon Stabilität zwischen den Spielern und den einzelnen Mannschaftsteilen. Wir haben Spieler, die mit Drucksituationen umgehen und Dinge auch selbst regeln können. Darin werden wir sie auch bestärken."

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Eine besondere Schwäche, an der es zu arbeiten gilt, hat der BVB-Coach zuletzt allerdings nicht ausgemacht: "Aktuell gibt es nicht den einen Schwerpunkt, der dringend besser werden muss. Wir müssen uns insgesamt verbessern. Die Rückrunde ist eine ganz besondere Phase jeder Saison. In zwei Wochen wollen wir bereit sein, um zu gewinnen."

Kapitänsfrage nicht abschließend geklärt

Auch zur Kapitänsfrage äußerte er sich, jedoch ohne sie abschließend zu beantworten: "Es gibt keine Veranlassung, das Thema größer zu machen, als es ist", so Tuchel. Mit Amtsinhaber Marcel Schmelzer, von dem Tuchel "versteht, dass er von dem Thema genervt ist", und Marco Reus, der durchaus auf die Kapitänsrolle schielt, werde er zeitnah ein Gespräch führen. Spätestens zum nächsten Bundesliga-Spiel in Bremen soll eine Entscheidung gefallen sein. Allerdings sei "die Kapitänsfrage in der heutigen Zeit nicht mehr so groß, wie sie es mal war."

Bezüglich der Verletztensituation konnte Tuchel nur bedingt Entwarnung geben - bei einem Youngster: "Bei Raphael Guerreiro warte ich derzeit jeden Tag darauf, dass er wieder mit ins Mannschaftstraining kommt. Es ist sicher bald soweit. Bei Nuri Sahin, Sebastian Rode und vor allem Neven Subotic dauert es noch länger. Bei den Dreien ist es sehr fraglich, ob sie im Trainingslager noch zur Mannschaft stoßen."

Nach dem PSV-Spiel steht dem BVB noch ein weiterer Test im Trainingslager bevor: Am Donnerstag (18 Uhr) trifft das Team von Trainer Thomas Tuchel in Marbella auf Standard Lüttich.

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