"Warum gerade zu dieser Chaostruppe?"

Serge Gnabry wechselte von Arsenal nach Bremen
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Serge Gnabry bricht seine Zelte beim FC Arsenal ab und wechselt zu Werder Bremen. Doch macht dieser Wechsel Sinn? Wird er Bremen weiterhelfen können? Und hätte er sogar die Qualität, die Bayern weiterzubringen? Drei Redakteure und User Becks23 diskutieren in der SPOX-Fünferkette.

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Ist es für Arsenal sinnvoll, Gnabry ziehen zu lassen?

Jochen Rabe (SPOX): Logisch! Bei Arsenal war er verbrannt. Er ist zwar erst 21 Jahre alt und kann sich noch entwickeln, aber auf der Insel sehen sie diese Zahl nicht. Da sieht man nur, dass Gnabry schon ewig und drei Tage bei den Gunners kickt und sich immer noch nicht durchgesetzt hat. Und dass er sich bei der Leihe zu West Brom auch nicht gerade für eine tragende Rolle empfohlen hat. Ich behaupte: Wenger hätte nicht auf ihn gesetzt. Wie bisher auch. Er reißt keinerlei Lücke in die Planungen. Deswegen konnte er auch weg.

Frank Oschwald (SPOX): Das sehe ich etwas anders. Zum jetzigen Zeitpunkt macht ein Abschied für Arsenal doch herzlich wenig Sinn. 2011 holten die Gunners einen damals 16-Jährigen und konnten ihn in den letzten fünf Jahren ganz nach ihrem Geschmack formen. Jetzt - unmittelbar vor seinem Durchbruch - lassen sie ihn ziehen. Klar, die Vertragssituation spielte bei der Entscheidung sicherlich eine Rolle. Doch ich bin mir sicher, Arsenal hat mit aller Gewalt versucht, ihn zu halten. Vermutlich reißt er aktuell nicht die Monsterlücke in die Planungen, da gebe ich dir recht. Aber wir alle wissen, wie verletzungsanfällig der gemeine Arsenal-Kicker ist. Da hätte sich vielleicht schneller als gedacht mal was getan.

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Nino Duit (SPOX): Natürlich, Gnabry ist erst 21 Jahre alt. "Erst" ist in diesem Zusammenhang mittlerweile aber nur mehr relativ. Im Oktober 2012 debütierte er einst in der Premier League für den FC Arsenal. Seitdem verstrichen fast vier Jahre, in denen sich der Offensivmann nie nachhaltig durchsetzen konnte. In der vergangenen Saison war er an West Bromwich Albion verliehen - und bekam exakt zwölf PL-Minuten. Die Verantwortlichen von Arsenal haben trotz des anfänglichen Hypes den Glauben an einen Durchbruch Gnabrys verloren, der Wechsel ist aus Sicht der Gunners deshalb absolut nachvollziehbar.

User Becks23: Arsenal muss früher oder später in den Win-Now-Modus schalten, mit oder ohne Wenger. Gnabry wird dann in der finanzkräftigen Premier League nicht das entscheidende Puzzleteil sein. Deshalb ist es richtig, die durch Olympia gesteigerte Ablösesumme einzustreichen.