"Das war ein Schlag um die Ohren"

Von SPOX
Huub Stevens will weiter kämpfen und will nichts von Trainerdiskussionen hören
© getty

Der 20. Spieltag hatte mehrere Kracher im Angebot. Für ranzige Stimmung sorgt allerdings der Abstiegskampf, Thomas Schaaf ist fuchsteufelswild. Ihm anschließen muss sich Dieter Hecking. Huub Stevens hingegen will weiterkämpfen, aber erst nach dem Frühstück.

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Borussia M'gladbach - Werder Bremen 5:1

Andre Schubert (Trainer Gladbach): "Wir haben ganz genau analysiert, woran es zuletzt gelegen hat. Wir haben gegen Ende der Rückrunde acht Spiele in 20 Tagen gemacht und waren auch zuletzt noch nicht bei 100 Prozent. Wenn die Jungs frischer sind und wieder in einen Lauf kommen, dann greifen die Mechanismen auch wieder. Das hat die Mannschaft gezeigt und zwar sehr eindrucksvoll."

Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Mönchengladbach war einfach besser als wir. Wir müssen in den entscheidenden Momenten konsequenter sein, das hat uns heute gefehlt. Und wir haben einen sehr guten Gegner erwischt, die Körpersprache der Gladbacher war von Beginn an sehr stark. Wir machen derzeit unsere Schritte, aber wir machen sie langsam. Wir müssen trotzdem weiter an uns glauben, es gibt noch genügend Spiele. Wir haben genug Qualität, aber es muss auch alles passen."

Schalke 04 - VfL Wolfsburg 3:0

Andre Breitenreiter (Trainer Schalke 04): "Wir halten den Ball flach. Vor zwei Wochen gab es noch viele andere Stimmen. Wir haben zweimal in Folge zu null gespielt und gehen unseren Weg weiter. Wenn wir defensiv gut arbeiten, dann ist es schwer, gegen uns Tore zu machen. Darüber hinaus haben wir in der Offensive sehr viel Qualität, um Tore zu erzielen."

Klaas-Jan Huntelaar (Schalke 04): "Wir haben sie in der ersten Halbzeit überrannt und unsere Chancen aggressiv herausgespielt. Es ist ein super Sieg."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wenn Schalke vor der Halbzeit die Konter besser ausspielt, dann kann es schon drei oder vier zu null stehen. Das stimmt heute sehr bedenklich. In der zweiten Halbzeit haben wir nur Schadensbegrenzung betrieben. Das ist dann zu wenig. Die Mannschaft spielt im Moment nicht wie eine Mannschaft. Das ist das Grundübel."

Julian Draxler (VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: "Es war generell ein Spiel zum Vergessen. Wir haben ein ganz wichtiges Spiel null zu drei verloren. Das ist am bittersten. Wir tun uns im Moment in allen Belangen schwer. Schalke hat das super genutzt. Wir brauchen keine Ausreden suchen, da muss mehr kommen."

... zur Rückkehr auf Schalke: "Ich verstehe die Fans und finde, dass alles im Rahmen war. Für mich war es nichtsdestotrotz schön, die alten Gesichter zu sehen. Das ist ein wunderschönes Stadion und ich freue mich immer, wenn ich hier bin. Das ist unabhängig von der Stimmung auf den Rängen."

Hannover 96 - Mainz 05 0:1

Thomas Schaaf (Trainer Hannover 96): "Das war heute brutal. Totale Verunsicherung und totale Angst. Es gab kein bisschen Überzeugung und kein Selbstvertrauen. In der Woche sieht das immer ganz gut aus. Zum Spiel bekommen wir es nicht gebacken. Das ist das Problem. Wir müssen uns befreien, aber wir kommen kein Stück weiter."

Martin Bader (Geschäftsführer Sport Hannover 96): "Es gibt viele Faktoren und es zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Momentan ist die Überzeugung nicht da und wir haben kein Selbstvertrauen. Der Druck steigert sich von Spiel zu Spiel, wenn du keine Punkte holst. Es wird wahnsinnig schwer für uns. Wir müssen weiter arbeiten und uns Erfolgserlebnisse erarbeiten. Aufgeben wäre verkehrt. Wir haben heute auch nicht gut gespielt. Mainz hat leider verdient gewonnen. Jeder muss wissen, was die Stunde geschlagen hat. Wenn wir nicht dran glauben, das wäre fatal. Ich kann mich selber fast nicht mehr hören, weil ich das schon so oft gesagt habe. Aber die Situation ist noch schlechter geworden."

Christian Schulz (Hannover 96): "Wir wissen auch, dass wir allein mit Punkten da unten rauskommen. So, wie wir heute gespielt haben, schaffen wir es nicht."

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Wenn die Leute hier pfeifen, dann haben wir es hier richtig gut gemacht. Jetzt können wir uns dem Fastnacht-Wochenende widmen."

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 2:4

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich mache meiner Mannschaft heute gar keinen Vorwurf, weil sie gefightet und bis zum Schluss gut gespielt hat. Aber es sind viele Dinge gegen uns gelaufen."

Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Es war natürlich ein Rückschlag. Aber wir haben ein gutes Spiel von beiden gesehen. So verlierst du ein Spiel gegen Stuttgart, die einfach einen Lauf haben."

Jürgen Kramny (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben ein bisschen Glück gehabt, das muss man ehrlich sagen. Wir mussten aufpassen, dass das Ding nicht in eine andere Richtung kippt. Das haben wir zum Glück hinbekommen."

Georg Niedermeier (VfB Stuttgart): "Was in der Vergangenheit war, das muss man abhaken. Es hat natürlich ein Geschmäckle wie man bei uns im Ländle sagt. Aber ich schaue nach vorne und will weitere Spiele gewinnen."

FC Ingolstadt - FC Augsburg 2:1

Ralph Hasenhüttl (Trainer FC Ingolstadt): "Letzte Woche war es schlimmer. Einmal der Glückliche, einmal der Pechvogel. Bitter für Augsburg, aber gut für uns."

Pascal Groß (FC Ingolstadt) zur Elfmetersituation: "Ich lauere auf den abgewehrten Ball, nehme ihn an und bei der Ausholbewegung rennt er mir in die Hacken. Deswegen ist es für mich ein glasklarer Elfmeter."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Mich ärgert es. Es war eine klare Fehlentscheidung, die zum Sieg für Ingolstadt geführt hat. Fußball sollte gerecht sein und gerecht wäre ein Unentschieden gewesen. Das ist bitter für die Jungs."

Stefan Reuter (Geschäftsführer Sport FC Augsburg): "Wir haben immer gesagt, dass wir den Videobeweis einführen würden. Das sind genau die Szenen, wo ein vierter Schiedsrichter ganz leicht dem Schiedsrichter die Information auf das Ohr geben kann."

Jan Moravek (FC Augsburg) zur Elfmetersituation: "Ich habe den Ball getroffen und dann er hat mich getroffen. Es ist einfach ein Witz."

Hertha BSC - Borussia Dortmund 0:0

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben trotz des null zu null ein gutes Spiel gesehen. Es war für uns aber mehr drin. Wir hatten genug Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Von der Taktik und der Disziplin hat meine Mannschaft eine überragende Leistung gezeigt. Wir nehmen den Punkt mit."

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): "Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir uns an das Spiel und die Bedingungen angepasst haben. Der Platz ist in einem extrem bescheidenen Zustand, das macht keinen Spaß. In der zweiten Halbzeit waren wir komplett dominant, aber unter dem Strich hatten wir nicht die Tagesform, um das Spiel für uns zu entscheiden."

Julian Weigl (Borussia Dortmund): "Wir hätten gerne gewonnen und unsere Serie fortgesetzt. Hertha hat sehr hart und gut verteidigt. Wir haben es nicht konsequent zu Ende gespielt. Aus meiner Sicht geht das Unentschieden in Ordnung."

Bayer Leverkusen - FC Bayern München 0:0

Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Auch ein Unentschieden gegen die Bayern in dieser Besetzung ist ein Erfolg. Insgesamt ist es ein gerechtes Ergebnis. Trotz des null zu null war es ein gutes Spiel. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und vom eigenen Tor ferngehalten. Es war auch die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Insgesamt war es großartig."

... zur Gelb-Roten Karte von Xabi Alonso und den Fouls von Stefan Kießling: "Die beiden Fouls von Alonso muss man ganz klar sagen, dass waren zwei Gelbe Karten für zwei taktische Fouls. Die drei Fouls von Stefan waren sicher nicht mehr als eine Gelbe Karte. Ich finde das okay, was der Schiedsrichter gemacht hat."

... zur Experten-Meinung von Markus Merk: "Die Einschätzung kann ich überhaupt nicht teilen. Wenn er sagt, dass war mindestens zweimal Gelb bei Stefan Kießling und bei Alonso war es keine Gelbe Karte, dann ist die Aussage ein Witz."

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): "Es war extrem anstrengend. Wir waren bei Ballbesitz ein bisschen zu unruhig. Insgesamt haben wir es vor allem defensiv sehr gut gemacht und den Bayern einige Probleme bereitet."

Jonathan Tah (Bayer Leverkusen): "Thomas Müller hat ordentlich Wirbel reingebracht. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten. Am Ende ist das Unentschieden verdient. Ich denke, dass wir zufrieden sein können. Wir haben eine super Mannschaftsleistung abgeliefert. Ich konzentriere mich voll auf den Verein. Wir sind noch in drei Wettbewerben und darauf bin ich fokussiert."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München) ...

... zum Spiel: "In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen Probleme mit den Pässen. Mit der Qualität von Thiago hatten wir dann ein bisschen mehr Kontinuität. Wir haben es gut gemacht und hätten das Spiel gewinnen können. Aber gegen Bayer Leverkusen ist es nicht einfach. Trotzdem Kompliment an die Spieler."

... zur Gelb-Roten Karte für Alonso: "Das erste Foul ist eine Gelbe Karte, beim zweiten Foul ist es keine Gelbe Karte. Haben sie die Aktionen von Kießling in der ersten Halbzeit gesehen?"

... zur Leistung von Joshua Kimmich: "Kimmich hat überragend als Innenverteidiger gespielt. Chicharito und Kießling hatten beide keine Torchance. Es war sein zweites Spiel als Innenverteidiger. Großes Kompliment für ihn, er hat es sehr gut gemacht."

Hamburger SV - 1.FC Köln 1:1

Bruno Labbadia (Trainer Hamburger SV): "Mit vielen einfachen Ballverlusten haben wir den FC ins Spiel gebracht und waren dadurch selber verunsichert. Die Kölner haben nur auf Konter gespielt. Alles in allem hat man gesehen, dass wir in der zweiten Halbzeit auch emotional noch einmal alles herausgeholt haben. Das war sehr wichtig für die Mannschaft. Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir wissen, dass wir weiter intensive Arbeit vor uns haben."

Nicolai Müller (Hamburger SV): "Der Trainer hat in der Halbzeit deutliche Worte gefunden. Er hat auch gesagt, dass wir den Kopf nicht hängen lassen und ein anderes Gesicht zeigen sollen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit auch getan. Wichtig war, dass wir ein Erfolgserlebnis haben. Es ist der erste Punkt in diesem Jahr. Darauf können wir jetzt aufbauen."

Josip Drmic (Hamburger SV): "Ich bin nicht zufrieden mit mir selbst. Heute war es ganz okay. Ich habe versucht, mich reinzuhauen und alles zu geben. Ich muss dran glauben und versuchen das umzusetzen, was der Trainer von mir verlangt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Heimspiel von Beginn an aufgelaufen bin. Das tut sehr gut und es hat Spaß gemacht."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Ich bin sehr zufrieden. Man darf nicht immer alles am Ergebnis festmachen. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind und Fußball gespielt haben, das war richtig gut. Wir sind noch nicht so weit, dass wir alle Rückschläge wegstecken können. Aber ich bin wirklich sehr zufrieden."

1899 Hoffenheim - Darmstadt 98 0:2

Huub Stevens (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir haben in den ersten 15, 20 Minuten gar nicht ins Spiel gefunden. Das ist Kopfsache. In dem Moment, in dem wir besser wurden, haben wir das 0:1 bekommen. Das war ein Schlag um die Ohren."

... zur Frage, was man jetzt tun muss: "Wir müssen hart arbeiten, manchmal reicht das."

... zur Frage, wie es mit ihm weitergeht: "Ich weiß es nicht, was meinen Sie damit? Ich denke, dass ich morgen wieder ein Frühstück nehme und dann hoffe ich, wieder einen guten Tag zu haben. Ich habe die Frage nicht verstanden. Wie kommen Sie darauf? Ich bin zwei Monate hier. Wir wissen alle, dass die Situation angespannt ist."

Tobias Strobl (1899 Hoffenheim) zum Gespräch mit den Fans: "Wir haben uns ausgetauscht, das ist ganz normal. Sie haben uns ein bisschen rund gemacht, das ist auch verständlich. Allerdings haben sie uns auch Mut zugesprochen und versichert, dass sie hinter uns stehen."

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt 98): "Wir haben sehr gut in die Partie gefunden und von der ersten Minute die Vorgaben umgesetzt. Dann kam Hoffenheim etwas stärker auf. Das 1:0 für uns in dieser Phase hat uns sehr gut getan."

Der 20. Spieltag im Überblick