Mit Akupunktur und Fonds-Geschacher

Von SPOX
Nadiem Amiri gelang am 14. Spieltag gegen Gladbach sein erstes Bundesligator
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Mijat Gacinovic und das Transfer-Geschacher (Eintracht Frankfurt)

Als frisch gebackener U20-Weltmeister kam Mijat Gacinovic nach Frankfurt. Dass die Bundesliga aber ein ganz anderes Pflaster ist, bekam der 20-jährige Serbe in den folgenden Wochen zu spüren.

In den ersten zwölf Saisonspielen stand Gacinovic nicht im Kader der Eintracht. Armin Veh und Sportdirektor Bruno Hübner wurden nicht müde zu betonen, dass "Mijat noch Zeit braucht". "Er ist eine Investition in die Zukunft", hatte Hübner schon unmittelbar nach der Verpflichtung im Sommer gesagt.

Der Transfer hatte es in sich: Für 1,2 Millionen Euro verpflichtete Frankfurt Gacinovic von AEL Limassol, doch auf Zypern hatte er nie gespielt. Bis zum Sommer stand der Offensivmann in den Diensten von FK Vojvodina Novi Sad und brachte es dort auf 50 Spiele in Serbiens erster Liga.

Gacinovic selbst erklärt das so: "Ein Fonds kaufte meine Transferrechte bei Novi Sad, verkaufte sie an Limassol, wo mich Frankfurt ablöste." Als das Geschacher abgeschlossen war, tauchte ein neues Problem auf, denn die Papiere für die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung ließen auf sich warten.

Mangelnde Fitness und das hohe Tempo

Erst bei der Niederlage gegen Mainz am 13. Spieltag gab Gacinovic seine Visitenkarte in der Bundesliga ab. Zuvor hatten mangelnde Fitness und Anpassungsschwierigkeiten an das hohe Tempo der Liga keinen Einsatz zugelassen. Mit seiner zierlichen Erscheinung von 66 Kilogramm bei 1,75 Meter Körpergröße ging der 20-Jährige häufig im Training der Eintracht unter.

Dafür verlief sein Debüt als Linksaußen vielversprechend. Gacinovic agierte über 90 Minuten mutig, suchte das Eins-gegen-eins und wies ordentliche Zweikampfwerte auf. Der Mann, den Armin Veh einst als seinen "Wunschspieler" bezeichnete, bekam danach Lob von seinem Coach: "Gacinovic war ein Gewinn."

Allerdings konnte er diese Leistung im Derby gegen Darmstadt nicht bestätigen. Nach einer schwachen Partie wurde er zur Pause ausgewechselt. Wie für alle Newcomer gilt auch für ihn: Es braucht Geduld.

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