"Als Torwart hast du die Arschkarte"

Von SPOX
Bernd Leno sorgte mit seinem Patzer für den Rückstand seines Teams
© getty

Während Bernd Leno zerknirscht ist, nimmt Roger Schmidt seinen Keeper nach dessen Fauxpas in Schutz. Thomas Tuchel will sich nach der herben Pleite erstmal neu sortieren und Pep gratuliert seinen Spielern. Und: VfB-Trainer Alex Zorniger nimmt Timo Werner die vergebene Großchance zum Sieg nicht krumm.

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Bayern München - Borussia Dortmund 5:1 (2:1)

Pep Guardiola (Trainer Bayern): "Ich gratuliere unseren Spielern, nicht nur zu diesem Spiel, sondern zu den letzten Monaten. Wir haben es gut gemacht. In den ersten 15 Minuten hatten wir Probleme und zu oft den Ball verloren. Mit unserem dritten Tor war der Unterschied gemacht. Wir sind sehr zufrieden, weil wir gegen eine der besten Mannschaften Europas gewonnen haben. Wir haben besprochen: Wenn wir den BVB spielen lassen, sind wir kaputt - aber wir haben sie sehr gut kontrolliert."

Thomas Tuchel (Trainer Dortmund): "Wir haben es den Bayern unter dem Strich viel zu einfach gemacht. Das 0:1 ist eines der bittersten Tore, das du kriegen kannst, ein Flugball über 40 Meter. Das darf nicht passieren. Auch das 1:3 nicht, da müssen wir die Schnittstelle viel schneller schließen. Dazu bekommen wir bei einem Konter einen billigen Elfmeter. Wir müssen uns jetzt schütteln und dann neu aufstellen - und das ist auch bitter nötig."

Bayer Leverkusen - FC Augsburg 1:1 (1:1)

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Das passiert einmal in einer Laufbahn, da kommt viel Pech zusammen. Man kann ihm keinen Vorwurf machen."

Bernd Leno (Leverkusen): "Das passiert bestimmt jedem Torwart einmal, aber Augsburg macht aus nichts ein Tor - das ist doppelt bitter. Als Torwart hast Du da die Arschkarte."

Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): "Ich glaube, das war das siebte Spiel in 23 Tagen. Umso größer schätze ich die Willensleistung unseres Teams ein. Ich freue mich, dass wir jetzt 14 Tage Zeit haben."

Schalke 04 - 1. FC Köln 0:3 (0:1)

Andre Breitenreiter (Trainer Schalke): "Mich ärgert es nicht, wir haben in den vergangenen Wochen vieles richtig gemacht. Es ist ein letzter Entwicklungsschritt, die Ruhe zu behalten, wenn ein Gegner so tief steht. Dann haben wir Fehler gemacht und die Kölner zum Kontern eingeladen, sie haben das hervorragend ausgespielt. Aber die Jungs verlassen auch heute das Stadion mit erhobenem Kopf, die Fans haben das trotz des deutlichen Ergebnisses auch honoriert."

Peter Stöger (Trainer Köln): "Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben, um es den Schalkern schwer zu machen, mit guter Organisation und viel Laufarbeit. Im Offensiv-Spiel wollten wir Konter fahren. Vieles davon ist aufgegangen. Wenn man 3:0 auf Schalke gewinnt, dann hat man vieles richtig gemacht."

FC Ingolstadt - Eintracht Frankfurt 2:0 (0:0)

Ralph Hasenhüttl (Trainer Ingolstadt): "Es war klar, dass es ein Abnützungskampf wird. Es hat am Anfang etwas die Leichtigkeit gefehlt. Aber wir haben da schon gezeigt, dass wir uns Chancen erspielen können. Wenn man soviel investiert, wird man am Ende auch mal belohnt. Das Tor war ein Riesenmoment für alle. Das war eine Topvorstellung für uns. Die drei Punkte waren nicht unverdient und tun uns natürlich sehr gut."

Benjamin Hübner (Ingolstadt): "Jeder Sieg in der Bundesliga ist schön, das hat nix mit dem Papa zu tun. Schade, dass es mit meinem Tor nicht ganz geklappt hat."

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Ich habe vorher gesagt, dass es für uns ein wichtiges Spiel ist. Aber anscheinend haben wir das nicht gemerkt. So wie wir gespielt haben, war das enttäuschend. Ingolstadt war gieriger und aggressiver. Wir hatten den Willen nicht. Nur immer reden bringt nichts."

Marco Russ (Frankfurt): "Ich bin erschrocken über unsere Leistung. Wir waren von der ersten Minute klar unterlegen, kamen nie ins Spiel, verloren die Bälle und verdienen die Pfiffe der eigenen Fans."

Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)

André Schubert (Interimstrainer Gladbach): "Mir fehlen ein bisschen die Worte. Es ist sensationell, was die Spieler auf den Platz gebracht haben. Heute sind sie wieder an die 120 Kilometer gelaufen - ich habe gedacht, dass irgendwann der Stecker gezogen ist. Wir haben aber nicht nur Mentalität, sondern auch Qualität gezeigt. Der Sieg ist daher auch verdient. Wir haben Mut und Charakter gezeigt."

Dieter Hecking (Trainer Wolfsburg): "Man hat beiden Mannschaften lange Zeit angemerkt, dass sie am Mittwoch noch gespielt haben. Ich habe schon mit einem 0:0 gerechnet, zwingend war es nicht. Uns fehlt das Schalten vom vierten in den fünften Gang. Das ist nicht das Tempo, das wir uns wünschen. Wir müssen schneller spielen, um Borussia in Verlegenheit zu bringen. So bekommt man Druck, und dann fällt doch mal einer rein. So steht eine Niederlage, die wir akzeptieren müssen."

André Schürrle (Wolfsburg): über das irreguläre erste Tor der Gladbacher: "Beim 1:0 hat der Schiri den Ball zu früh freigegeben und er lag zu weit vorne. Dadurch kommen wir in die Bredouille. Ich weiß nicht, ob man das so geben kann."

1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart 2:2 (1:0)

Markus Gisdol (Trainer Hoffenheim): "Es ist super-ärgerlich, zwei Punkte in der letzten Minute herzugeben, die man fast schon sicher verbucht hatte. Es überwiegt die Enttäuschung, mit dem Punkt kann ich nicht so viel anfangen."

Alexander Zorniger (Trainer Stuttgart): "Nach einem passiven Anfang waren wir gut im Spiel. Dann haben wir einen unnötigen Elfmeter bekommen. Hut ab, dass die Mannschaft danach und auch nach dem zweiten Gegentor zurückgekommen ist."

...über Timo Werners Großchance in der Nachspielzeit: "Das 3:2 wäre möglich gewesen, aber unter dem Strich ist der Punkt okay. Den konnte Timo nicht reinmachen. Er war noch so mit Küsschen verteilen nach dem 2:2 beschäftigt, dass der Fokus noch nicht darauf lag, ihn reinzumachen."

Hertha BSC - Hamburger SV 3:0 (1:0)

Pal Dardai (Trainer Hertha): "Wir wollten in den ersten 20 Minuten in Führung gehen. Das ist gelungen. So ein Tor gelingt aber nur, wenn man mit zwei Stürmern spielt, weil dann genügend Platz da ist. Zur zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, hatten aber Glück, dass es nicht 1:1 hieß. Nach dem 2:0 wurde es ein Festtag."

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Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Wir dachten, dass es ein enges Spiel wird. Zunächst haben wir Hertha nicht zum Aufbau kommen lassen, aber bei Ballbesitz oft die falschen Entscheidungen getroffen. Aus dem Nichts haben wir das 0:1 gekriegt. In der zweiten Halbzeit haben wir einfach nicht mehr gut gespielt."

Hannover 96 - Werder Bremen 1:0 (0:0)

Michael Frontzeck (Trainer Hannover): "Wir haben an unsere Leistung vom Spiel gegen Wolfsburg angeknüpft. Es war ein enges Spiel, bei dem wir an unser Limit gehen mussten. Besonders vom Engagement war ich mit meiner Mannschaft mehr als zufrieden."

Ron-Robert Zieler (Hannover): über seine Nicht-Nominierung für die Nationalmannschaft: "Bundes-Torwarttrainer Köpke hat mir signalisiert, dass das Rennen nicht zu Ende ist. Es ist klar, dass ich mich nur über gute Leistungen im Verein für die Nationalmannschaft empfehlen kann. Das habe ich heute getan."

Viktor Skripnik (Trainer Bremen): "Unsere Situation ist natürlich nicht erfreulich. Wir haben eigentlich gut ins Spiel gefunden, aber danach vergessen, ein Tor zu erzielen. Unruhig werden wir nicht, denn wir haben noch viel Zeit und noch sehr viele Spiele bis zum Saisonende."

Clemens Fritz (Bremen): "Nach vier Niederlagen in 14 Tagen leidet das Selbstvertrauen. Wir müssen weiter positiv denken."

Darmstadt 98 - FSV Mainz 05 2:3 (1:2)

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt): "Den Punkt hätten wir gerne mitgenommen, aber wir hätten ihn nicht verdient. Wir hatten zu große Abstände, haben schlampig Fußball gespielt. Wir haben uns dann vorgenommen, wieder zurückzukommen, aber am Ende einfach einen Fehler zu viel gemacht - und dann noch den Elfmeter vergeben. So wie der Anfang war, so war das Ende: negativ. Mit ein bisschen schönem Fußball und ein paar Prozentpunkten weniger wird es in der Bundesliga unheimlich schwer. Das ist die Erkenntnis des Abends."

Martin Schmidt (Trainer Mainz): "Für mich war die erste Halbzeit wie erwartet, wir wollten den Ball, wir wollten die Räume nutzen und sind dann verdient mit der Führung in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt uns dann besser gelesen, wir kamen nicht mehr zu unseren Situationen. Aber ein Spiel in Darmstadt gewinnst du nur mit Mentalität, und mit dem 3:2 haben wir ihren Willen gebrochen. Die letzten zwei Spiele waren nicht einfach für uns, jetzt stehen wir wieder gut da."

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