Bürki ist die Nummer 1

SID
Roman Bürki hat sich im Tor vom BVB erst einmal durchgesetzt
© getty

Durch die Ernennung von Roman Bürki zur Nummer eins für die Bundesliga hat Borussia Dortmunds neuer Trainer Thomas Tuchel ein erstes Zeichen für den Neustart der Westfalen gegeben.

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Schon vor dem Bundesliga-Auftakt am Samstag (18.30 Uhr im LIVETICKER) gegen Borussia Mönchengladbach machte Tuchel durch die Entscheidung der brisanten T-Frage gegen den Weltmeister und langjährigen Stammkeeper Roman Weidenfeller (35), der voraussichtlich in Europa League und Pokal zum Einsatz kommen wird, einen großen Schritt aus dem langen Schatten seines Vorgängers Jürgen Klopp.

"Roman Bürki wird gegen Mönchengladbach im Tor stehen. Die Entscheidung ist nun erst einmal für die Bundesliga getroffen. Aber so, wie sich Roman Weidenfeller in Haltung und Leistung während der Vorbereitung präsentiert hat, möchte ich, dass auch er Pflichtspiele bestreitet", sagte Tuchel. Weidenfeller soll schon in den Europa-League-Play-offs gegen den norwegischen Erstligisten Odds BK wieder im Dortmunder Tor stehen.

Das Seuchenjahr wird abgehakt

Die Beförderung des 24-jährigen Bürki, der zu Saisonbeginn von Erstliga-Absteiger SC Freiburg an den Borsigplatz gekommen war, ist das bisher deutlichste Signal für die neue Zeitrechnung bei den Schwarz-Gelben nach der siebenjährigen "Ära Klopp". Aber auch insgesamt soll am Samstag das Seuchenjahr abgehakt und der Reset-Knopf gedrückt sein. Dortmunds Namenscousine stellt jedoch ein Schwergewicht dar und verlangt Tuchel denn auch Respekt ab: "Das ist im Moment einer der kompliziertesten Gegner, auf die wir treffen können."

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Doch Nationalspieler Marco Reus kann dem brisanten Auftakt vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park viel Reizvolles abgewinnen. "Ich finde es super. Nicht nur, weil es mein Ex-Klub ist, sondern weil uns die Gladbacher sofort zeigen werden, auf welchem Level wir uns befinden", betonte Reus im kicker.

Die Enttäuschung der abgelaufenen Saison mit dem zwischenzeitlichen Absturz sogar ans Tabellenende ist noch in den Köpfen der BVB-Profis, die Lust auf Wiedergutmachung deshalb umso größer. "Wir wollen gleich ein Zeichen für die Konkurrenz setzen", tönte Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. "Entscheidend wird auch sein, wie wir verteidigen wollen", sagte Kapitän Mats Hummels am Freitag.

Reicht es für die Spitzenplätze?

Gut verteidigen wollten die Borussen auch vor Jahresfrist gegen Bayer Leverkusen, gerieten jedoch schon nach neun Sekunden der neuen Spielzeit in Rückstand. Um Derartiges zu verhindern, hat Tuchel in den bisherigen 47 Tagen seiner Amtszeit einiges umgekrempelt und den BVB wieder in die Spur gebracht. Dabei galt es, in der Vorbereitung die Balance zu finden mit den Qualifikationsspielen für die Europa League.

In den bisherigen elf Spielen gelangen unter Tuchel immerhin zehn Siege. Seine Taktik-Korrektur zu flexiblerem Ballbesitz-Fußball, statt ständiger Vollgas-Attacken auch gegen tief verteidigende Gegner, war unverkennbar. Allerdings begleitete die Borussen wie im Vorjahr das Manko des Chancenwuchers.

Noch befindet sich der BVB in der Entwicklungsphase, wird aber bereits als ein Anwärter auf die Spitzenplätze hoch gehandelt. Die abgelaufenen Saison, das sei lediglich ein "Durchhänger" der Dortmunder gewesen, warnte auch Gladbachs Torhüter Yann Sommer vor dem Duell der Schweizer Nationaltorhüter mit Bürki.

Für Tuchel ist die Begegnung mit der "anderen Borussia" außerdem eine besondere Herausforderung: Als Trainer des FSV Mainz 05 holte er in den letzten sechs Duellen mit Gladbach nur einen Punkt. Zudem blieb das Team vom Niederrhein in den letzten sieben Auswärtsspielen der Vorsaison ohne Niederlage.

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