"Rumheulen bringt nichts"

Kevin De Bruyne wird von nun an seine Fußballschuhe auf der Insel schnüren
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Was bedeutet der Premier-League-Wahnsinn für die BL?

David Kreisl (SPOX): Gefühlt nichts Gutes, doch bringt es wenig, jetzt Orakel zu spielen. Den nichtenglischen Klubs bleibt wenig übrig außer: Am Limit abkassieren und schauen, wie lange das ganze Konstrukt mit den surrealen Summen in nur einer Liga überhaupt gut geht. Solange City für Spieler wie Otamendi und Sterling über 100 Millionen Euro zahlt, hat es ja auch etwas Witziges.

Marc-Oliver Robbers (SPOX): Es haben ja schon etliche Bundesliga-Manager Alarm geschlagen. Die Wettbewerbsfähigkeit ist natürlich in Gefahr, wenn sich im Grunde jeder Spieler, der zwischen der Bundesliga und der Premier League wählen kann, aus finanziellen Gründen für England entscheiden muss, weil die Gehaltsunterschiede zu eklatant sind. Das Problem wird Bayern aufgrund ihrer finanziellen Potenz und der zusätzlichen Strahlkraft nicht wirklich tangieren, aber für allen Teams in Deutschland ist das ein Problem. Von daher gibt es nur eine Lösung: Immer das Maximum herausschlagen. Die bekloppten Ablösesummen mitnehmen und sinnvoll reinvestieren. Deutschlands Nachwuchsarbeit ist immer noch herausragend und ein Pfund im Wettkampf mit der Premier League. Rumheulen bringt nichts!

Ben Barthmann (SPOX): Das ist allerdings ein interessantes Thema, die Fernseheinnahmen sind einfach enorm. Ein ähnliches Potenzial ergibt sich in Deutschland nicht wirklich, dafür ist der Zuschauer hier etwas zu knauserig, um so einen TV-Vertrag durchzudrücken. Aber: Viel Geld schränkt auch gerne mal die Fantasie ein und hier punktet die Bundesliga doch auch schon in den letzten Jahren ordentlich. Was die Klubs gemessen an ihren Möglichkeiten auf die Beine stellen ist mehr als beachtlich. Dazu kommt, dass die Bundesliga die PL-Klubs endlich an die finanzielle Schmerzgrenze treibt. Siehe Roberto Firmino, Son, Baba und jetzt De Bruyne.

mySPOX-User NickyNail: Die Entwicklung ist sicherlich bedenklich - zumal die große Flut an TV-Geldern erst noch bevorsteht. Die BL-Klubs müssen sich daran gewöhnen, ihre Stars nicht immer halten zu können. Allerdings werden sie mit riesigen Transfersummen entschädigt, mit denen die starke deutsche Talentausbildung weiter vorangetrieben werden kann. Talente erhalten in der BL Spielminuten - in der PL spätestens jetzt nicht mehr.

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