Kühne verteilt Ohrfeigen

SID
Labbadia motiviert seine Mannen für die neue Saison
© getty

In der abgelaufenen Saison ist der Hamburger SV erneut nur knapp dem Abstieg entkommen, mit Bruno Labbadia hat man einen erfahrenen Trainer verpflichtet und will zurück zu alten Erfolgen. Investor Klaus-Michael Kühne vermisst jedoch eine klare Linie und übt heftige Kritik an der Transferpolitik. Gleichzeitig stellt er aber auch neue Finanzspritzen in Aussicht.

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"Unter Konzept verstehe ich, dass die Chance besteht, eine wirklich zukunftsträchtige Mannschaft aufzubauen", erklärte der 78-Jährige im Interview mit dem NDR. "Das ist ein bisschen mickrig, nachdem so viele ihre Tätigkeit dort beendet haben und neue Spieler kaum vorhanden oder im Anmarsch sind. Wenn, dann sind das nur Unbekannte."

In der aktuellen Saison verpflichtete der HSV abgesehen von Lewis Holtby und den ausgeliehenen Rückkehrern nur den 19-jährigen Stürmer Bathun Altinas von Busaspor, zu wenig für Kühne: "Da gehört viel Glück dazu, sie zu Stammspielern zu entwickeln. Die Decke ist sehr dünn. Sie war in den letzten zwei Jahren schon dünn, jetzt ist sie noch dünner geworden."

Gleichzeitig hatte der Anteilseigner von 7,5 Prozent an der neuen HSV-Fußball-AG, die er sich 18,75 Millionen Euro kosten ließ, auch lobende Worte übrig.

Kühne steht zur Verfügung

"Es ist ein Trainer da, der zu Hoffnungen Anlass gibt. Vielleicht gelingt es ihm ja", erklärte er und lieferte gleich einen Vorschlag. "Es muss eine Verjüngung stattfinden, was aber nur über Jahre geht. Man kann da keine Wunder erwarten, sondern nur eine gewisse allmähliche Stabilisierung. Darauf vertraue ich und das sollte das Konzept sein."

Weitere Investitionen für die Zukunft wollte er dabei nicht ausschließen, im Moment ist eine finanzielle Unterstützung aber kein Thema. "Ich stehe grundsätzlich zur Verfügung, wenn ich sehe, dass es Hoffnung gibt", so Kühne.

"Noch hat man mich nicht konkret angesprochen oder Spieler genannt, die man kaufen könnte. Fertige Spieler, die eine gewisse Achse in die Mannschaft hinein bringen. Viele andere Vereine haben gut eingekauft. Das hat sich beim HSV aus finanziellen, als auch aus Zeitgründen nicht ergeben. Das bedauere ich sehr, das Management ist nun gefordert."

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