Schweinsteiger rudert zurück

SID
Schweinsteiger ist Kapitän der deutschen Nationalmannschaft
© getty

Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat sich wenige Tage nach seinem Wechsel von Bayern München zu Manchester United zu einigen Spitzen gegen seinen alten Verein und Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hinreißen lassen, doch er relativierte nun via Facebook seine Aussagen.

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"Manchester ist weltweit beliebter als die Bayern. Ich sehe den Unterschied. Bayern München ist ein großer Klub, aber Manchester United ist größer", sagte Schweinsteiger am Rande der USA-Reise des englischen Rekordmeisters im Gespräch mit britischen Medien.

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Manchester sei "noch populärer" als der FC Bayern. "Das ist mir bereits aufgefallen. Als wir in China waren, kannten uns die Leute. Aber in Amerika war Bayern nicht so groß", sagte er.

Schweinsteiger glaubt überdies, in der Premier League schnell Fuß zu fassen. "Meine Art des Spiels ist es, dieses zu kontrollieren. Da musst du clever sein und schnell", sagte er, und ließ keinen Zweifel daran, dass er dies auch mit bald 31 noch ist: "Ich bin überzeugt davon, der Mannschaft viel geben zu können."

Nach aufkommender Kritik meldete sich der Weltmeister sofort via Facebook zu Wort. Seine Aussage, United sei der größere Klub, sei "von den Medien stark interpretiert und etwas aus dem Kontext gebracht" worden, schrieb er. Schweinsteiger habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, "dass Manchester United in den USA populärer ist. Sowohl der FC Bayern München, für den ich 17 Jahre gespielt und dem ich extrem viel zu verdanken habe, als auch Manchester United sind Weltvereine."

Beckenbauer-Kritik zurückgeweisen

Weiter bestehen bleibt hingegen die Antwort auf die Beckenbauer-Kritik an seinem Transfer auf die Insel. "Ich weiß nicht, wann Beckenbauer nach Amerika gegangen ist (mit knapp 32, d.Red.). Ich bin 30. Es ist eine Herausforderung für mich, aber ich fühle mich sehr gut", sagte er. Beckenbauer hatte Schweinsteigers Wechsel aufgrund des Alters des Nationalmannschaftskapitäns "sehr mutig" genannt.

Schweinsteiger werde sich "anstrengen müssen", um den deutschen Fußball im Mutterland des Spiels würdig zu repräsentieren. Ein Transfer in die nordamerikanische Profiliga MLS hätte Beckenbauer als sinnvoller erachtet, zumal Schweinsteiger zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt hätte.

Schweinsteiger dazu: "Ich hatte letzte Saison die Sache mit meinem Knie nach der WM, die mich sehr beschäftigt hat, und eine Pause im Oktober. Aber seitdem hatte ich keine Verletzung mehr. Ich war fit und fühlte mich auch fit." Es sei normal, dass man als älterer Spieler etwas mehr Erholungszeit benötige. "Aber ich habe viel Erfahrung, vor allem in großen Spielen, und das ist immer ein Vorteil."

Bastian Schweinsteiger im Steckbrief

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