Vieles kann, wenig muss

Von SPOX
Unter Thomas Tuchel wird sich der Dortmunder Kader verändern - nur wie stark?
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Mittelfeld

Das Personal: Ilkay Gündogan, Sven Bender, Oliver Kirch, Henrikh Mkhitaryan, Nuri Sahin, Shinji Kagawa, Jakub Blaszczykowski, Marco Reus, Kevin Kampl, Kevin Großkreutz, Milos Jojic

Abgänge: Sebastian Kehl (Karriereende)

Zugänge: Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen), Julian Weigl (TSV 1860 München), Jonas Hofmann (1. FSV Mainz 05, war ausgeliehen), Moritz Leitner (VfB Stuttgart, war ausgeliehen)

Offene Positionen: defensives Mittelfeld

Kandidaten: Johannes Geis (1. FSV Mainz 05), Youri Tielemans (RSC Anderlecht), Pierre-Emile Höjbjerg (FC Bayern München)

In diesem Mannschaftsteil hängt nach dem Karriereende von Kehl vieles von einem möglichen Verkauf von Gündogan ab. Der Nationalspieler hat noch ein Jahr Vertrag, will diesen aber nicht verlängern und soll deshalb noch im Sommer gegen gutes Geld abgegeben werden. Der Spieler bestätigte nach dem Pokalfinale, dass er sich in Gesprächen mit interessierten Klubs befände.

Bekommt man Gündogan verkauft, würde man mit den Einnahmen trotz der Verpflichtung von Leverkusens Castro noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Besonders am Mainzer Geis zerrt der BVB seit einigen Wochen, doch die 05er befinden sich aufgrund des erst 2017 auslaufenden Vertrags in einer guten Verhandlungsposition. Weit über zehn Millionen Euro will Dortmund für Geis nicht hinblättern müssen.

Zudem wurde von einem möglichen Tauschgeschäft zwischen den Bayern und dem BVB berichtet, der zuletzt an Augsburg verliehene Höjbjerg solle in diesem Szenario nach Dortmund wechseln. Allerdings scheint man sich in München wohl doch gegen Gündogan entschieden haben.

Auch Anderlechts Jungstar Tielemans ist schon als Kandidat für das zentrale Mittelfeld aufgetaucht. Bei Talent Weigl ist man schon einen Schritt weiter, am Montag wurde der Wechsel offiziell bestätigt. Der 19-Jährige soll behutsam aufgebaut und an den Profikader herangeführt werden.

Egal, was letztlich noch passieren wird - zahlenmäßig ist man im defensiven Mittelfeld schon jetzt ordentlich aufgestellt. Castro wird auf Anhieb das Zeug zum Stammspieler haben, hinzukommen in erster Linie Sahin, Bender und Kirch.

Für diese Drei sowie für Großkreutz und Blaszczykowski, in der Vorsaison allesamt häufig verletzt, wird es unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel allerdings erst einmal darum gehen, sich wieder Rhythmus und Wettkampfhärte anzueignen und Konstanz in die eigenen Leistungen zu bekommen. Vor allem für sie firmiert die neue Saison unter dem Schlagwort "Neustart".

Bei den beiden Rückkehrern Hofmann und Leitner ist klar: Erstgenannter (aktuell noch im Aufbautraining nach Knie-OP) hat eine Perspektive, bei Leitner ist diese mehr als vage. Gleiches gilt für Jojic, der zuletzt überhaupt nicht mehr stattfand und sich auf der Suche nach Spielpraxis einem neuen Verein anschließen könnte - es sei denn, Tuchel gibt ihm ein entsprechendes Signal.

Seite 1: Tor - Wird Bürki die neue Nummer eins?

Seite 2: Abwehr - Die Formation steht

Seite 3: Mittelfeld - Was passiert nach Gündogan?

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