"Messi? Ronaldo? Robben!"

SID

SPOX-Kolumnist Roberto Hilbert blickt aufs Jahr zurück und verrät, welcher Spieler, welches Spiel, welches Tor ihn 2014 am meisten beeindruckt hat. Mit Bayer Leverkusen sieht sich der ehemalige Nationalspieler für das Neue Jahr bestens gerüstet.

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Hallo zusammen,

die letzten Tage des Jahres sind ja immer dazu da, die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. Daher würde ich die Gelegenheit gerne nutzen, um auf das Jahr 2014 zurückzublicken.

Mein Spieler des Jahres: Lionel Messi und Cristiano Ronaldo kann man natürlich immer sagen, wer aber auch über das Jahr hinweg kontant Top-Leistungen gezeigt hat, war Arjen Robben. Er hat nicht nur für den FC Bayern, sondern auch für die Niederlande bei der Weltmeisterschaft in Brasilien sehr, sehr gut gespielt. Ein extrem wichtiger Mann. Für mich wäre er auch ein geeigneter Kandidat für die Weltfußballer-Wahl gewesen. Dass er nicht dabei ist, hat mich sehr überrascht.

Mein Leverkusener des Jahres: Emir Spahic. Was er mit 34 Jahren für einen Pensum abspult, ist beeindruckend. Noch beeindruckender ist es, wie er verteidigt und die Abwehr organisiert, bedenkt man unsere intensive Spielweise seit Beginn dieser Saison. Emir ist einer besten Verteidiger der Liga und für mich aus der Mannschaft gar nicht wegzudenken. Dass der Verein den Vertrag mit ihm verlängert, ist nur eine logische Folge und wir sind extrem froh darüber.

Roberto Hilbert bei Facebook

Das Spiel des Jahres: Das WM-Finale. Das Halbfinale gegen Brasilien war sicher ansehnlicher, attraktiver und aufgrund der Tore vielleicht auch beeindruckender. Die Krönung war aber der Sieg im Finale. Ich war damals in Amerika und obwohl die Menschen dort immer noch im Bann ihrer eigenen Mannschaft waren, haben sie sich auch von Deutschlands Erfolgen mitreißen lassen.

Das Tor des Jahres: Da habe ich zwei zur Auswahl. Zum einen das Tor von Mario Götze gegen Argentinien, was sicher von der Wichtigkeit nicht zu überbieten ist. Zum anderen aber auch Moritz Stoppelkamps Tor für Paderborn aus 80 Metern gegen Hannover zu Beginn der Saison. Sehr ansehnlich und für mich das Highlight der Saison.

Die Überraschung des Jahres: Der FC Augsburg. Sie haben schon im Vorjahr überrascht und setzen dies nahtlos fort. Ohne Augsburg nahetreten zu wollen, hätte ich nicht gedacht, dass sie weiter so konstant erfolgreich und gut Fußball spielen. Große Anerkennung, großer Respekt an Trainer und Mannschaft.

Der Lacher der Saison: Der Nico Burchert von Paderborn. Wie er Oliver Kahn nachgemacht hat, war schon richtig gut und ich habe das Video immer mal wieder gesehen und musste jedes Mal laut lachen. Wenn man das Gesicht nicht sieht, würde man denken, es ist der Olli!

Mein persönliches Highlight des Jahres: Ich hatte nicht immer ein einfaches Jahr und es gab auch schwierige Momente, aber so wie die Hinrunde lief, war sie in der Gesamtheit sicher das Highlight für mich. Wenn ich mit dabei war, haben wir nie verloren. Das ist eine schöne Bilanz, mit der ich mich dauerhaft anfreunden könnte :-). Dabei fing es wieder sehr schwierig an, ich war außen vor, habe aber durch sehr hartes Training und positive Einstellung zurückgefunden. Wenn ich ein Spiel herausstellen müsste, war es sicher die Partie gegen Augsburg. Ich war überraschend erstmals in der Startelf und habe direkt einen Assist gegeben.

Meine Wünsche für 2015: In erster Linie wünsche ich mir für meine Familie, für die Menschen um mich herum und mir selbst viel Gesundheit. Das ist das Wichtigste. Sportlich wünsche ich mir, dass es im Großen und Ganzen so weiterläuft wie bisher und wir mit Bayer den eingeschlagenen Weg weitergehen. Denn ich bin davon überzeugt, dass es der richtige ist.

Ich wünsche euch, liebe Leser, einen guten Rutsch ins neue Jahr und freue mich auf viele weitere Kolumnen 2015!

Lieben Gruß

Euer Roberto

Roberto Hilbert im Steckbrief

Roberto Hilbert, geboren am 16. Oktober 1984 in Forchheim, spielte acht Mal für die deutsche Nationalmannschaft. Nach seiner erfolgreichen Zeit beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth wechselte Hilbert 2006 zum VfB Stuttgart und wurde in seiner ersten Saison auf Anhieb Stammspieler und deutscher Meister. Nach drei Jahren in der Türkei, wo er für den Spitzenklub Besiktas spielte, kehrte er in die Bundesliga zurück. Weitere Informationen zu Roberto Hilbert gibt es auf seiner Facebook-Seite.

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