Borussia überall!

Von SPOX
Gladbach stellte die komplette Offensivabteilung der Top 11 des dritten Spieltags
© getty

Raffael und Andre Hahn überragen bei Gladbachs Kantersieg gegen Schalke. In München hat Xabi Alonso den Steuerknüppel schon fest umschlungen, während man beim BVB in der Defensive Beton anrührt. Leverkusen und Bremen bieten ein Spektakel, wofür Hakan Calhanoglu und auch zwei Verteidiger belohnt werden.

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Timo Horn (1. FC Köln):

Der 21-Jährige ist nach drei Liga-Spielen immer noch ohne Gegentor - das können Manuel Neuer, Roman Weidenfeller und ihre 15 anderen Kollegen nicht von sich behaupten. Im Aufsteigerduell mit Paderborn klärte er vier Mal stark, besonders gegen Kachunga (56.) rettete er dem FC das Unentschieden.

Jerome Boateng (FC Bayern):

Dass von der VfB-Offensive nichts zu sehen war, lag auch am Weltmeister. Ruhig und abgeklärt spulte er sein Programm auf rechts ab und erteilte seinem Gegenüber Timo Werner eine Lehrstunde. Weiterer Pluspunkt: 82,4 Prozent angekommene Pässe.

Neven Subotic (Borussia Dortmund):

Auch wenn sie in Dortmund alle nur von Kagawa sprachen, Subotic machte mindestens eine genauso so starke Partie und sorgte dafür, dass der BVB nicht unglücklich in Rückstand geriet. 92,9 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprechen eine deutliche Sprache. Die Defensive der Borussia steht definitiv!

Sebastian Prödl (Werder Bremen):

Der Österreicher mausert sich immer mehr zum Bremer Stützpfeiler. Riss die Mannschaft in den Schlussminuten mit und erzielte den späten Ausgleich bei Bayer. Mit Kampfeswille, Energie und zuletzt gar als Ersatzkapitän ein zentraler Baustein der Bremer Deckung. Verdiente sich wie seine Kollegen den Punkt.

Tin Jedvaj (Bayer Leverkusen):

Der 18-Jährige verzaubert auch im dritten Bundesliga-Auftritt die Fans mit seinem unglaublichen Offensivdrang. Nicht nur, dass er die Führung für die Werkself erzielte, er bereitete auch das zwischenzeitliche 3:2 durch Heung-Min Son mustergültig vor. Den Stammplatz hinten rechts dürfte ihm so schnell niemand mehr nehmen.

Xabi Alonso (FC Bayern):

Dirigent, Taktgeber, Hirn. Hispanisierung hin oder her. Einen Xabi Alonso hat der FC Bayern ohne Schweinsteiger und Thiago gebraucht, das unterstrich der 32-Jährige bei seiner Heim-Premiere eindrucksvoll. Nach 90 Minuten hatte er 145 Ballkontakte und spielte 135 Pässe.

Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen):

Drehte vor allem im ersten Durchgang auf und war von Werders Defensive kaum einzufangen. Technisch eine Augenweide, setzte er seine Mitspieler immer wieder sinnvoll ein. Schönes und in dieser Phase enorm wichtiges Freistoßtor zum Ausgleich. Hatte zudem die meisten Ballkontakte aller Spieler auf dem Feld und schoss vier Mal selbst aufs Tor.

Andre Hahn (Borussia Mönchengladbach):

Ganz starker Auftritt des Ex-Augsburgers. War zweimal eiskalt zur Stelle, als er gebraucht wurde und kurbelte Gladbachs Offensive zu jeder Zeit an. Führte zudem die meisten Zweikämpfe aller Spieler auf dem Platz.

Manuel Schmiedebach (Hannover 96):

Hatte nicht nur wegen der schwachen Leistung des HSV im Mittelfeld den Hut auf. Schmiedebach machte nicht nur jegliche Offensivbemühungen der Hamburger zunichte, er agierte auch als Schnittstelle zwischen Offensive und Defensive und war einer der Schlüssel für den Sieg von 96.

Max Kruse (Borussia Mönchengladbach):

Ein Comeback wie aus dem Lehrbuch! Nicht nur, dass Kruse mit zwei Vorlagen und einer Bude gegen Schalke überragte, er ließ sich auch immer wieder ins Mittelfeld fallen, um das Offensivspiel anzukurbeln. Überragende Partie!

Raffael (Borussia Mönchengladbach):

Ständiger Unruheherd, Initiator und Vollstrecker. Erzielte ein Tor selbst und legte Max Kruse ein weiteres auf. Harmonierte prächtig mit seinen Nebenleuten, gefiel wie gewohnt mit technischer Finesse und Spielintelligenz. Für die Schalker nie zu halten. Der Brasilianer ist in der Saison angekommen.

Der 3. Spieltag im Überblick