Kleine Brötchen, große Möglichkeiten

Von Marco Nehmer
Von Yuya Osako wird beim Effzeh einiges erwartet
© getty
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Mittelfeld: Altbewährtes und ein Kämpfer

Zugänge: Kevin Vogt (FC Augsburg)

Abgänge: Adil Chihi (FC Fulham), Maurice Exslager (Darmstadt 98), Mato Jajalo (HNK Rijeka), Fabian Schnellhardt (MSV Duisburg)

Die Situation: Das Herzstück der Geißböcke steht. Im Mittelfeld hat sich bis auf einige Abgänge nicht viel getan, lediglich mit dem Augsburger Kevin Vogt wurde das Zentrum punktuell hochwertig verstärkt. "Ich glaube, dass die Stammmannschaft der vorigen Saison ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat, wenn die Konkurrenzsituation hochgehalten wird", so Stöger.

Zum Stamm gehörte an der Seite von Matthias Lehmann im vergangenen Jahr auch Yannick Gerhardt. Der 20-jährige Shootingstar profilierte sich als ordnende Hand und Taktgeber - was anderen Klubs nicht verborgen blieb. Benfica bot acht Millionen Euro, nach einigem Zögern entschied sich Gerhardt aber zum Verbleib - ein Erfolg für die Domstädter.

"Mein Ziel ist, wie vor einem Jahr, von Anfang an zur Mannschaft zu gehören", so der Juniorennationalspieler, dem mit Vogt ein fähiger Mann zur Seite gestellt wurde. Der 22-Jährige, für 1,5 Millionen Euro verpflichtet, erhöht die Zweikampfstärke im Zentrum - eine wichtige Komponente im Kampf um den Klassenerhalt. "Er passt fußballerisch und charakterlich außerordentlich gut zu unserer Mannschaft", so Geschäftsführer Schmadtke.

Auf den Außenpositionen herrscht derweil reger Betrieb mit dem mittlerweile fest verpflichteten Slawomir Peszko, Marcel Risse und Kazuki Nagasawa, der derzeit allerdings an einem Innenbandriss laboriert. Auch Svento kann diese Position bekleiden, ebenso wie Daniel Halfar, der im 4-2-3-1 zuletzt stets die erste Option im Offensivzentrum war.

"Es wird im Verlauf der Meisterschaft ständig weitere Veränderungen geben, ohne dass wir permanent durchtauschen wollen. Aber dieses Wechseln hat uns schon in der Vorsaison sehr geholfen", erklärt Stöger.

Sturm: Flexibilität made in Japan

Zugänge: Yuya Osako (1860 München), Simon Zoller (1. FC Kaiserslautern)

Abgänge: -

Die Situation: Der Sturm der Domstädter erhielt im Sommer einen neuen Farbanstrich. Das arrivierte Duo Anthony Ujah und Patrick Helmes bekam mit Simon Zoller und Yuya Osako hochwertige Feuerkraft an die Seite gestellt - die Angriffsreihe kann sich auch im Vergleich mit anderen Bundesligisten durchaus sehen lassen.

Die nackten Zahlen sprechen für den Sturm der vergangenen Saison. Helmes erzielte zwölf Tore, Ujah steuerte elf Treffer bei - 23 der 53 Tore gingen auf das Konto der beiden Angreifer. Doch für das Duo wird es eng. Zoller bewies mit 13 Toren für die Lauterer seine Torgefahr und mit Osako erhält der FC eine neue Komponente im Sturm.

In nur 15 Spielen für die Löwen machte der 24-Jährige auf sich aufmerksam, erzielte sechs Tore und gab drei Vorlagen. "Er ist ein kreativer Spieler, ein intelligenter Fußballer mit guter Technik und er hat für seine Größe ein gutes Timing bei hohen Bällen und im Kopfball", so Stöger über den Japaner.

"Er kann ganz vorne oder dahinter spielen", erläuterte der Österreicher, der zu einem Zwei-Stürmer-System mit Ujah und Osako tendiert ("eine Wunschvariante wäre das schon"), den Neuzugang aber auch als potenziellen Spielmacher sieht: "Wenn möglich, möchte ich dort einen spielerisch starken Mann haben, der die anderen in Position bringen kann."

Bleibt die Frage nach Helmes. Der 30-Jährige, seit jeher vom Pech geplagt, geht wieder einmal nicht verletzungsfrei in die Saison und laboriert derzeit an einem Knorpelschaden. "Er kriegt alle Zeit, die er braucht, um wieder richtig fit zu werden. Aber ich bin mir sicher, dass Patrick noch in der Hinrunde wieder der Alte ist", so Schmadtke in der "Bild". Um einen Stammplatz wird er aber fighten müssen.

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