Alles richtig gemacht beim FCB?

Xabi Alonso bestand seinen Medizincheck in München am Donnerstag
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Wie wirkt sich die Verpflichtung auf den Konkurrenzkampf aus?

Die Bayern haben mit der Verpflichtung von Alonso die richtige Mischung aus Kadertiefe und gesundem Konkurrenzkampf gefunden. Während der Verletzungen von Bastian Schweinsteiger, Thiago und Javi Martinez wird Alonso ohne Zweifel eine Schlüsselrolle in der ersten Mannschaft einnehmen. Auf der defensivsten Position im Mittelfeld war der FCB qualitativ und quantitativ nicht ausreichend besetzt.

Kehren die drei Spieler jedoch zurück, wird es eng. Ganz besonders für die jungen Spieler Gianluca Gaudino und Pierre-Emile Hojbjerg. Hier greift jedoch die kurze Vertragsdauer. Alonso kann ein Jahr voll anpacken, den Talenten unter die Arme greifen und dafür sorgen, dass sie in den entscheidenden Spielern nicht gefordert sind, um anschließend im zweiten Jahr etwas aus dem Fokus zurückzutreten und zum Rollenspieler zu werden.

Besonders für Hojbjerg, der sich nach dem Kroos-Abgang wohl viele Einsatzzeiten ausrechnete, ist dies natürlich ein Rückschlag. Dennoch gilt zu bedenken, dass der FC Bayern in einem Champions-League-Spiel gegen Manchester City oder den AS Rom nicht von jungen Talenten abhängig sein will. Weil auch Rafinha ausfällt, ist Lahm in der Abwehr gefordert, falls keine Dreierkette gespielt wird.

In der Liga oder im DFB-Pokal dürfte aufgrund der Dreifachbelastung immer noch genug Zeit sein, um Gaudino oder Hojbjerg die nötigen Erfahrungen zu geben. Dann auch mit einem erfahrenen Spieler an ihrer Seite, der sie anleiten und absichern kann. Besonders hart dürfte es aber Sebastian Rode treffen. Der Ex-Frankfurter kam in der Vorbereitung auf viel Spielzeit, scheint Guardiola jedoch im Zentrum nicht überzeugt zu haben.

Das bissige, sehr laufintensive Spiel von Rode ist nicht das Spiel von Guardiola, der im Mittelfeld ein besonderes Merkmal auf schnelle Ballverarbeitung nach der erfolgreichen Eroberung setzt. Das erste Bundesliga-Spiel dürfte ein Zeichen dafür gewesen sein, denn Rode kam nur zwölf Minuten zum Einsatz.

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