Huszti: Habe Urlaub angekündigt

Von Adrian Bohrdt
Szabolcs Huszti (r.) nahm die Geldstrafe in Kauf
© getty

Szabolcs Huszti hat sich nach seinem verfrüht genehmigten Urlaub jetzt selbst zu Wort gemeldet. Der Ungar hatte Hannover trotz noch einiger anstehender Testspiele in Richtung Budapest verlassen, behauptet aber, den Klub vorher informiert zu haben. Präsident Martin Kind dementierte das, schloss eine Trennung aber aus.

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"Ich bin weggefahren, aber nicht ohne ein Wort. Ich habe schon vor drei Wochen Bescheid gesagt, dass ich für die Freundschaftsspiele nicht hierbleibe. Ich sage nur die Wahrheit", rechtfertigte sich Huszti in der "Bild".

96 aber verweigerte den Urlaubswunsch und drohte mit einer Strafe. Der Ungar verließ Hannover dennoch vorzeitig, anstatt etwa eine Verletzung vorzutäuschen.

"Ich wollte nicht lügen. Nicht so tun, als hätte ich Schmerzen oder eine Verletzung. So was mache ich nicht", so der 31-Jährige: "Ich weiß, dass ich den Vertrag respektieren muss. Ich übernehme die Verantwortung."

Huszti: "Ich bin leer im Kopf"

Als Begründung für seinen vorzeitigen Urlaub gab der Offensivmann die mentalen Belastungen der Saison an: "Ich bin ausgebrannt, brauche die Pause mit meiner Familie."

Das habe er Trainer Tayfun Korkut auch so mitgeteilt. "Er sagte: Du kriegst eine Strafe. Kein Problem, ich nehme die Strafe wie ein erwachsener Mann."

Die Gerüchte, dass er mit der Aktion vorzeitig aus seinem Vertrag wollte, dementierte Huszti darüber hinaus: "Ich habe kein Problem mit dem Trainer, dem Manager, dem Präsidenten oder 96. Ich liebe 96. Das alles hat gar nichts mit 96 und meiner Zukunft zu tun."

Kind: "Vorzeitige Trennung ausgeschlossen"

So sei er sogar dazu bereit, seinen 2015 auslaufenden Vertrag zu verlängern, "aber jetzt konnte ich einfach nicht mehr. Ich bin leer."

20.000 Euro muss Huszti als Strafe zahlen, doch Kind stellte darüber hinaus in der "Bild" klar: "Eine vorzeitige Trennung ist ausgeschlossen. Wir wollen mit Szabi weitermachen und Szabi will mit uns weitermachen."

Allerdings dementierte Kind, von den Problemen des Spielmachers gewusst zu haben. "Ich kann verstehen, wenn er am Ende nicht mehr so viel Kraft hat. Aber wenn es da wirklich ein Problem gibt, hätte er zu Herrn Dufner oder zu mir kommen können. Das ist er aber nicht, ich wusste von nichts", stellte Hannovers Präsident klar: "Er bekommt eine dicke Geldstrafe, aber damit sollte es dann auch gut sein."

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