Saison 1968/69: Overath rettet Köln
Absteiger: 1. FC Nürnberg, Kicker Offenbach
Gerettet: Borussia Dortmund, 1. FC Köln
Die Stimmung im Müngersdorfer Stadion zu Köln ist alles andere als heiter. Nach Platz vier im Vorjahr spielt die Mannschaft von Hans Merkle eine durchwachsene Saison und steht einen Spieltag vor Schluss nur zwei Punkte entfernt von einem Abstiegsplatz. Nach der Meisterschaft 1964 droht fünf Jahre später schon der Abschied aus dem Oberhaus.
Ähnlich geht es Borussia Dortmund. Nach einer bis dato alarmierend schwachen Saison setzte man im März Helmut Schneider vor die Tür, Hermann Lindemann übernahm. Doch der Erfolg blieb auch weiterhin aus, mit einem Remis am vorletzten Spieltag gegen Nürnberg sehen sich die Fans der Schwarz-Gelben immer noch in akuter Abstiegsnot.
Der 34. Spieltag ist allerdings wie gemacht für Hitchcock-Fans und zeitgleich der absolute Albtraum für herzschwache Zuschauer. Die vier Mannschaften, die am Ende der Tabelle stehen, treffen jeweils in direkten Duellen aufeinander: Dortmund empfängt die punktgleichen Kickers aus Offenbach, Köln begrüßt den amtierenden Meister 1. FC Nürnberg, der einen Punkt hinter den Geißböcken lauert.
Während in Dortmund schon früh nach Toren von Horst Trimmhold (9.) und Werner Weist (34.) alles klar ist, gehen in Köln beide Mannschaften torlos in die Kabine. Noch steht Köln über dem Strich, aber ein Tor des FCN und die Kölner sind abgestiegen. Dann folgt die entscheidende 52. Minute. Während Willi Neuberger in Dortmund alles klar macht, schießt Wolfgang Overath die Kölner ins Glück.
Später treffen noch Carl-Heinz Rühl und Heinz Hornig, die die Klassenerhalts-Party einleiten. Beide Vereine landen im kommenden Jahr unter den Top 5 und vertreiben das Abstiegsgespenst erstmal wieder für einige Jahre.
1971: Skandal erschüttert Abstiegskampf
1988: Glesius wird zum Last-Minute-Helden
1992: Wattenscheid mit Monster-Comeback
1996: Münch schießt den FCK ins Tränental
1999: Fjörtoft rettet die Titanic
2013: 1899 im "Elfmeterschießen"