"Würden Shinji mit Kusshand nehmen"

SID
Spielen Mats Hummels und Shinji Kagawa bald wieder gemeinsam beim BVB?
© getty

Borussia Dortmunds Mats Hummels wäre über eine Rückholaktion von Shinji Kagawa erfreut. Zudem spricht er über die Gründe für die Verletzungsmisere beim BVB und seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft.

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Im Interview mit dem "Kicker" teilt auch Hummels die Sehnsucht vieler Dortmunder Anhänger nach einer Rückholaktion von Shinji Kagawa, der aktuell für Manchester United spielt.

"Wir würden Shinji natürlich mit Kusshand nehmen. Eine offensive Dreierreihe zum Beispiel mit Reus, Mkhitaryan und Kagawa zu bilden - das hätte durchaus Stil. Aber damit will ich nichts gegen die anderen tollen Spieler bei uns gesagt haben. Das offensive Mittelfeld ist bei uns auch ohne Shinji der wohl am stärksten besetzte Mannschaftsteil",sagte der Innenverteidiger.

Kein Problem mit Gehaltshygiene

Konfrontiert mit der von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geforderten Gehaltshygiene im BVB-Kader reagierte Hummels gelassen. "Wenn einer das Sechsfache meines Gehaltes kassieren würde, wäre mir das relativ egal. Ich verstehe aber auch den Verein. Angst davor zu haben, dass es Probleme geben könnte, ist durchaus nachvollziehbar."

Eine Neiddebatte sähe er im Falle eines hochkarätigen Neuzugangs, der deutlich mehr als andere Spieler verdienen würde, aber nicht: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei uns ein großes Thema wäre. In unserer Mannschaft sind alle nur darauf aus, Erfolg zu haben. Im Endeffekt ist doch jeder für seinen eigenen Vertrag selbst verantwortlich; niemand wurde gezwungen, ihn zu unterschreiben."

"Am besten Titel holen"

"Wir wollen guten Fußball spielen, am besten Titel holen. Wenn dafür ein herausragender Angreifer käme, der mehr Geld verdient als andere, würde niemand ein schlechtes Gefühl haben", stellte der Nationalspieler zudem klar.

Dass sich die Borussia künftig noch breiter aufstellen möchte, ist auch der großen Verletzungsproblematik in dieser Saison geschuldet. Seitdem wurde darüber spekuliert, inwiefern das intensive Dortmunder Spiel zu Blessuren beitragen könnte.

Hummels hat eine eigene Meinung dazu: "Ich bin kein Sportwissenschaftler. Doch ich glaube, dass die Verletzungswahrscheinlichkeit höher ausfällt, wenn man diesen arbeits- und laufintensiven Fußball über einen langen Zeitraum so spielt wie wir. Man kann dadurch nicht jede einzelne Verletzung erklären, aber die eine oder andere unglückliche Situation, zum Beispiel wenn man sich den Fuß vertritt, kann daran hängen."

Dreikampf um Stammplatz im DFB-Team

Bleibt Hummels den Rest der Saison fit, wird er sich beim DFB-Team einen Kampf mit Jerome Boateng und Per Mertesacker um die beiden Plätze in der Innenverteidigung liefern

Hummels geht mit viel Zuversicht in diesen Dreikampf: "Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob der Bundestrainer schon eine bestimmte Aufstellung favorisiert. Seit jeher bin ich davon überzeugt, dass ich zu den beiden besten deutschen Innenverteidigern gehöre, wenn ich meine Leistung bringe. Das tue ich im Moment. Deshalb bin ich guter Dinge - ungeachtet der Tatsache, dass Jerome und Per fantastische Abwehrspieler sind. Ich glaube, dass ich durchaus einen Mehrwert für eine Mannschaft darstellen kann."

Mats Hummels im Steckbrief