Stranzls neuer Vertrag nimmt Gestalt an

Von Adrian Bohrdt
Martin Stranzl ist in Gladbach sowohl Leistungsträger als auch Liebling der Fans
© getty

Borussia Mönchengladbachs Martin Stranzl hat vor dem Spiel bei Bayer Leverkusen am Freitag zu besserer Abstimmung in der Defensive gemahnt: Notalls müsse man das Spiel umstellen. Trainer Lucien Favre lobt er in den höchsten Tönen, seine Vertragsverlängerung soll ohne Probleme über die Bühne gehen.

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Sieben Tore kassierte Gladbach in den letzten drei Spielen, für Stranzl im Interview mit "Goal.com" Grund genug, den Mahner zu geben: "Die Mannschaft arbeitet schon gut mit und gegen Hannover waren es auch wieder nur einzelne Fehler. Wir müssen mehr kommunizieren, so muss man dem Vordermann dann auch mal coachen und sagen 'geh du drauf, ich bin da' und nicht immer nur verschieben und verzögern, um Fouls zu vermeiden."

Notfalls müsse das Team auch mal seinen Stil ändern: "Wir müssen aus dem Hannover-Spiel mitnehmen, dass wir auch mal anders spielen müssen. Den Gegner auch mal kommen lassen, tiefe, lange Bälle spielen und nicht immer nur klein-klein", moniert Stranzl. Man müsse "wieder schneller Druck auf den ballführenden Spieler ausüben. Das sind immer wieder Kleinigkeiten oder Details, wie der Trainer sagt."

Die Arbeit an diesen Feinheiten, so der Österreicher weiter, sei ohnehin eine der Stärken von Trainer Lucien Favre: "Auch wenn wir gut spielen, spricht er Sachen an, bei denen man sich noch weiter verbessern kann und zeigt Lösungswege auf. Wenn es gut läuft, lässt er es uns nicht zu gut gehen, und wenn es schlecht läuft und andere eh schon auf uns draufhauen, findet er immer die richtigen Worte, damit man nicht versinkt."

Keine Bedingungen bei Verlängerung

Doch neben den aktuellen Aufgaben denkt der 33-Jährige bereits an die Zukunft, immerhin endet sein Vertrag nach der Saison. "Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden der Verein und ich das bekannt geben, wir sind ja im ständigen Kontakt. Aber das wird auch kein großer Akt. Es gibt keine Bedingungen. Es wird dann alles ganz schnell gehen", kündigte Stranzl an.

Bei anderen Routiniers wie Juan Arango, Roel Brouwers oder Filip Daems stehen die Zeichen dagegen auf Abschied. "Ich kenne ja alle schon lange und natürlich wünscht man sich auch, mit dem einen oder anderen weiter zusammen zu spielen", erklärte der Innenverteidiger, weiß allerdings auch: "Der Verein muss ja die Kaderzusammenstellung auch längerfristig planen."

Insgesamt ist er optimistisch, was die Fohlen angeht. "Wenn man sich die Infrastruktur und das ganze Umfeld anschaut, sind die Gegebenheiten alle da. Die Voraussetzungen sind hervorragend. Wenn man so weiter macht, wird die Borussia an die erfolgreichen Jahre wieder anknüpfen. Es wird alles sehr wohl überlegt und Schritt für Schritt gemacht. Das ist besser, als wenn man es mit Hau-Ruck-Aktionen macht und finanziell ins Risiko geht."

Martin Stranzl im Steckbrief

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