Wie geht's jetzt weiter?

Von Stefan Rommel
Der VfB Stuttgart steckt momentan in einer großen Krise
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Was kann jetzt helfen?

Nur zu glauben, ein Erfolgserlebnis würde alles schnell wieder zum Guten wenden, wäre naiv. Das Team zeigt immer wieder und im Offensivspiel auch immer öfter zaghafte Fortschritte, bringt diese Versatzstücke aber weiterhin nicht zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Dass derzeit nicht noch mehr Druck im Kessel ist, liegt zum einen am bislang noch verhältnismäßig ruhigen Umfeld und einer gewissen Ruhe auf Führungsebene. Und natürlich daran, dass sich die beiden Nordlichter HSV und Werder Bremen noch ungeschickter anstellen.

Die nächsten Spiele gegen Hoffenheim, Hertha BSC, Frankfurt, Braunschweig, Bremen, Nürnberg und Hamburg sind Chance und Gefahr zugleich. Auf Punktgewinne in der Schlussphase der Saison, in der unter anderem Gegner wie Schalke, Wolfsburg und die Bayern warten, sollte man sich nicht verlassen. Die Weichen werden in den anstehenden Spielen gestellt.

Auch dem Letzten dürfte jetzt klar sein, was der Einzelne kann und was nicht. Die unrealistischen Träume von der Europa League waren nie wirklich ernst zunehmen, das ausgegebene Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, dürfte auch schwer machbar sein. Jeder Einzelne, auch die Verantwortlichen, müssen sich im Klaren sein, dass es ab sofort wohl nur noch gegen den Abstieg gehen wird.

Ausführungen wie die von Bobic etwa, der Antonio Rüdiger kürzlich im SPOX-Interview mit der Nationalmannschaft in Verbindung brachte, sind da eher kontraproduktiv - weil sie wohl mehr Wunschdenken sind, nicht aber auf die Gegebenheiten eingehen.

Hoffnung macht, dass die Mannschaft in jedem Spiel bisher auch gute Phasen hatte. Schneider hat zudem genug Alternativen auf der Bank, kaum ein Spieler aus dem erweiterten Kreis ist ernsthaft verletzt. Der Trainer muss jetzt allerdings ein griffiges Spielsystem finden, das endlich wieder zu mehr Stabilität in der Defensive führt, ohne die sichtbaren Fortschritte in der Offensive gleich wieder zu ersticken.

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