Calhanoglu: Fast Werder statt HSV

Von Vicent Reinke
Hakan Calhanoglu (l.) wäre fast erst gar nicht beim HSV gelandet
© getty

Hakan Calhanoglu wäre offenbar beinahe bei Werder Bremen gelandet. Die Verantwortlichen der Grün-Weißen verhandelten im Mai 2012 schon intensiv mit dem Spieler, der letztlich doch beim Hamburger SV landete. Das wurde ausgerechnet vor dem Nordderby am Samstag in Bremen bekannt.

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"Wir waren in Bremen, hatten sehr gute Gespräche", sagte Calhanoglu-Berater Bektas Demirtas der "MOPO": "Als wir nach Hause fuhren, fühlten wir uns schon wie Bremer."

Auch Calhanoglu selbst erinnert sich noch gut an die Gespräche mit Werder. Um ihn zu überzeugen, hatte man sich in Bremen etwas Besonderes ausgedacht: "Werder hat mir als Lockmittel sogar ein Trikot mit der Rückennummer zehn und meinem Namen drauf geschenkt."

Ablöse das Problem

Jedoch konnten sich die Bremer nicht mit dem heutigen HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, damals noch in Diensten des Karlsruher SC, einigen. "Das haben sie nicht hinbekommen", meinte Demirtas.

Der damalige HSV-Sportchef Frank Arnesen stieg in den Poker ein und kam sowohl mit dem Spieler als auch mit dem Verein überein. Der KSC erhielt zwei Millionen Euro Ablöse, Calhanoglu blieb noch ein Jahr bei den Badenern.

Seit dieser Spielzeit trägt der 20-Jährige das Trikot der Hamburger. In 21 Ligaspielen erzielte Calhanoglu sechs Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor. "Wir sind sehr glücklich, dass es so gekommen ist", sagte Demirtas. Das Werder-Trikot hat seinen Besitzer längst gewechselt. "Das habe ich an einen Kumpel verschenkt", so Calhanoglu.

Hakan Calhanoglu im Steckbrief

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