"Meyer hat das Zeug zum Weltstar"

Von Marco Heibel
Horst Heldt hält große Stücke auf Youngster Max Meyer
© getty

Schalke 04s Sportvorstand Horst Heldt traut Mittelfeldtalent Max Meyer eine Weltkarriere zu. Mit Trainer Jens Keller arbeitet der 44-Jährige bereits an den Planungen für die Saison 2014/15. Darin spielen auch Dennis Aogo, Julian Draxler und Klaas-Jan Huntelaar eine Rolle. Jermaine Jones hat dagegen definitiv keine Zukunft mehr bei S04.

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Im Interview mit "Bild" beantwortete Heldt die Frage, ob der 18-jährige Meyer das Zeug zum Weltstar habe, knapp und eindeutig mit "hat er" und präzisierte: "Er ist mit gottgegebenen Fähigkeiten ausgestattet. Dazu ist Fußball alles für ihn und er ist hungrig. Wenn er so weiter macht, ist er zu Vielem in der Lage."

Der Schalker Sportchef hält sogar für vorstellbar, dass Meyer noch der Sprung auf den WM-Zug gelingt: "Sogenannte Experten nennen ihn ja schon häufiger. Er kann wie Julian Draxler 2012 die Überraschung dieses Jahres werden."

Große Hoffnung auf Draxler-Verbleib

Der zwei Jahre ältere Draxler gilt in vielerlei Hinsicht als Vorläufer Meyers. Er ist eines der begehrtesten Talente im Weltfußball und hat eine Ausstiegsklausel über 45 Millionen Euro im Vertrag. Dennoch glaubt Heldt, ihn auch über die WM hinaus halten zu können: "Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Und es gibt nicht viele Vereine, die die Summe für Julian aufbringen können."

Allerdings steht es aktuell um Draxlers Gesundheit nicht zum Besten. Aufgrund seines Muskelfaserrisses aus dem Dezember wird Schalkes Nummer zehn den Rückrundenstart am 26. Januar gegen den Hamburger SV voraussichtlich verpassen: "In 14 Tagen ist die nächste Untersuchung. Er wird eher nicht dabei sein."

Zukunftsplanung mit Keller

Heldt erneuerte sein Bekenntnis, mit dem umstrittenen Trainer Jens Keller die nächsten Monate angehen zu wollen: "Er hat Vertrag bis 2015 und es ist das Ziel, dass er diesen erfüllt. Der Fokus liegt auf der Rückrunde, aber wir planen parallel auch gemeinsam schon die kommende Saison."

Trotz Platz sieben zur Halbzeit der Bundesliga hat Heldt eine Top-Platzierung in dieser Saison noch lange nicht aufgegeben: "Es wird bis zum letzten Spieltag ein ganz enger Kampf der Teams auf den Plätzen zwei bis sieben. Und verstecken müssen wir uns hinter keinem!"

Kein sofortiger Aogo-Kauf, Jones ohne Zukunft

Einen Kauf des bislang ausgeliehenen Dennis Aogo, der aktuell an einem Kreuzbandriss laboriert, schloss Heldt für das laufende Transferfenster aus. Generell bestehe aber Interesse am Linksfuß: "Wir befinden uns mit dem HSV in Gesprächen. Und können uns gut vorstellen, unsere Option zu einem späteren Zeitpunkt zu ziehen."

Bei Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der fast die komplette Hinrunde verletzungsbedingt gefehlt hat, hofft der 44-Jährige auf ein baldiges Comeback: "Vielleicht klappt's bis Wolfsburg, auch zum Start. Er gibt das Tempo vor."

Das Kapitel Jermaine Jones (Vertrag bis Juni) ist dagegen bereits jetzt Geschichte, wie Heldt noch einmal bekräftigte: "Jermaine ist auf seinen Wunsch hin freigestellt und auf der Suche nach einem neuen Verein. Er wird in der Rückrunde nicht mehr für Schalke auflaufen."

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