Kreuzer: Kritik an trainingsfreien Tagen

Von Marco Heibel
Oliver Kreuzer und Bert van Marwijk sorgen sich um die Zukunft des HSV
© getty

Nach der 0:3-Niederlage gegen Schalke und dem Abrutschen auf Tabellenplatz 16 hat HSV-Trainer Bert van Marwijk seinen Spielern zwei Tage frei gegeben. Mit Blick auf die Verletztenproblematik steht der Niederländer zu dieser Maßnahme. Sportdirektor Oliver Kreuzer sieht das seinerseits nicht unkritisch, ist aber weiterhin vom ehemaligen Bondscoach überzeugt.

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"Unsere Mitkonkurrenten haben mehr Erfahrung im Abstiegskampf. Es ist deshalb eine Minute vor zwölf, Alarmphase eins", sagte van Marwijk dem "Kicker". Trotz der prekären Lage hält er die zwei trainingsfreien Tage aber für die richtige Maßnahme: "Ich darf die Mannschaft auch nicht kaputt machen."

Gegenüber "Bild" konkretisierte der 61-Jährige seine Befürchtungen: "Wir haben einen schmalen Kader. Und wenn wir zu viel trainieren, werden die Spieler im Kopf müde und unkonzentriert. Und dadurch steigt die Verletzungsgefahr." Aktuell fehlen dem HSV mit Pierre-Michel Lasogga, Johan Djourou, Rene Adler und Maximilian Beister vier Stammspieler.

Kreuzer: "Werde das Gespräch suchen"

Van Marwijks Maßnahme, die im August von dessen Vorgänger Thorsten Fink bereits praktiziert wurde und seinerzeit ebenfalls hohe Wellen schlug, kam auch bei Sportdirektor Kreuzer nicht optimal an: "Ich gebe zu: Es hat nicht unbedingt eine großartige Signalwirkung. Zwei freie Tage wirken wie eine Belohnung." Daher werde er "das Gespräch mit Bert suchen".

Der 48-Jährige erklärte allerdings, dass er die Autorität des Trainers nicht untergraben möchte: "Ich kann und will ihn ja nicht zwingen, mehr zu trainieren. Das liegt in seinem Ermessensbereich." Überhaupt habe er keine Zweifel, dass van Marwijk der richtige Mann ist: "Ich bin von ihm total überzeugt. Wir müssen eher 100.000 andere Dinge hinterfragen und nicht den Trainer."

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