Götze und die Bannbrecher

Von SPOX
Gleich drei Spieler der Nürnberger haben es in die Elf des Spieltags geschafft
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Der erste Saisonsieg des 1. FC Nürnberg wird mit drei Nominierungen für die Top-11 belohnt. Neben einem Münchner Duo hat es auch Leonardo Bittencourt in die Auswahl geschafft, der Hannover per Doppelpack zum Derbysieg gegen Wolfsburg schoss.

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Marc-Andre ter Stegen (Bor. M'Gladbach): Gladbachs Schlussmann zeigte gegen den Rekordmeister, warum sich der FC Barcelona seine Dienste für die kommende Saison gesichert hat. Der Keeper wehrte zehn Torschüsse mit teils überragenden Paraden ab und bewahrte sein Team auf diese Weise vor einer noch höheren Niederlage. Seine Strafraumbeherrschung stellte der 21-Jährige mit vier abgefangenen Flanken ebenfalls unter Beweis.

Javier Pinola (1. FC Nürnberg): Durch die Verletzung von Pogatetz rückte der Argentinier wie schon im letzten Hinrundenspiel gegen Schalke in die Innenverteidigung. Mit einer starken Zweikampfquote (81 Prozent) machte er das Fehlen des Abwehrchefs nahezu vergessen und der Club blieb mit Pinola als Innenverteidiger bereits zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Wichtig: Pinola rettete beim Stand von 0:0 für den bereits geschlagenen Schäfer.

Marco Russ (Eintracht Frankfurt): Im Spielaufbau mit einer beeindruckenden Passquote von 85 Prozent, überzeugte der 28-Jährige in der Offensive mit zwei Torschussvorlagen und einem Assist. Auch wenn sein Befreiungsschlag eher zufällig bei Alex Meier landete. In der Defensive resolut (78 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und ein sicherer Rückhalt für die Hessen.

Marcelo (Hannover 96): Im Verbund mit Hoffmann hielt der Brasilianer das Abwehrzentrum größtenteils dicht und zwang die Wölfe so zu 19 Fernschüssen. Neben der makellosen Zweikampfbilanz, bei der Marcelo seine beeindruckende Kopfballstärke demonstrierte, gefiel er auch durch eine starke Passquote (70 Prozent).

Jonathan Schmid (SC Freiburg): Neben Admir Mehmedi stärkster Freiburger beim Überraschungssieg gegen Bayer Leverkusen. Zwar agierte der Flügelspieler in der Rückwärtsbewegung teils zu nachlässig, doch seine Offensivaktionen machten diesen kleinen Makel wett: Ein Tor, ein Assist und vier Torschussvorlagen. Der 23-Jährige hatte entscheidenden Anteil an der Wende im Spiel.

Philipp Lahm (FC Bayern): Von Pep Guardiola erneut auf der Sechserposition aufgeboten, diktierte der Kapitän der Münchner den Rhythmus der Münchner. Mit seiner herausragenden Ballsicherheit war er die Schaltzentrale im passintensiven Spiel des FC Bayern (Passquote: 94 Prozent). In den seltenen Szenen, in denen Lahm defensiv gefordert wurde, profitierte er von seiner starken Antizipation.

Mike Frantz (1. FC Nürnberg): Als alleinige Sechs verlieh Frantz dem Club - bis auf wenige Ausnahmen im Umschaltspiel - Stabilität und Kompaktheit. 15 gewonnene Zweikämpfe sind Ausdruck seiner Präsenz auf dem Platz. Auch in der Offensive überzeugte der 27-Jährige. Die Vorlage zum 2:0 durch Ginczek war schlichtweg weltklasse.

Jefferson Farfan (Schalke 04): Der Schalker spulte souverän sein Programm herunter und blieb ohne Fehler. Mehr noch: Der Peruaner war an allen drei Schalker Treffern beteiligt (1 Tor, 2 Vorlagen) und baut seine Serie damit aus: Farfan hatte bei sieben der letzten neun Schalker Treffer seine Füße im Spiel.

Leonardo Bittencourt (Hannover 96): Die Effektivität der Hannoveraner im Spiel gegen Wolfsburg hatte einen Namen: Leonardo Bittencourt. Der Linksaußen der Niedersachsen spielte bis zu seinem ersten Treffer eher mäßig, entschied mit seinem Doppelpack jedoch letztlich die Partie. Sehenswert: Sein starker Abschluss zum 3:1-Vorentscheidung.

Mario Götze (FC Bayern): Schon mit seiner ersten Aktion brandgefährlich, als er Dominguez technisch anspruchsvoll düpierte, aber knapp scheiterte. Wenige Minuten später mit einem überlegten Abschluss. Götze interpretierte die Position im Sturm sehr flexibel, ließ sich häufig ins Mittelfeld fallen und überzeugte mit einer feinen Ballbehandlung. Die Passquote von 94,1 Prozent in der gegnerischen Hälfte spricht für die Qualität des Münchners.

Josip Drmic (1. FC Nürnberg): Zwar zeigte der Club im ersten Saisonsieg eine beeindruckende Kollektivleistung, doch der Außenstürmer ragte in der Offensive heraus. Erst durch Johnson, später durch Toljan kaum in den Griff zu bekommen. Besonders sehenswert sein zweiter Treffer, als er die Flanke von Kiyotake herrlich mit der Brust verarbeitete und per Volley ins lange Eck legte.

Der 18. Spieltag im Überblick