Hoeneß glaubt an gutes Ende

SID
Zuversichtlich: Uli Hoeneß rechnet mit einem guten Ende bei seinem anstehenden Prozess
© getty

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß ist zum Ende des "schwierigsten Jahres" seines Lebens zuversichtlich, beim Prozess wegen seiner Steueraffäre im kommenden Frühjahr um eine Gefängnissstrafe herumzukommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Arbeit meiner Berater mit der Selbstanzeige okay war. Und dementsprechnd müsste auch das Urteil ausfallen", sagte Hoeneß am Rande der Klub-WM in Marokko in einem Interview mit "B5 aktuell".

Er habe "einen großen Fehler gemacht", betonte der 62-Jährige erneut und werde sich "dieser Sache stellen und gut vorbereitet in diesen Prozess gehen".

Prozess beginnt am 10. März

Trotz der vielen Erfolge "seines" FC Bayern spricht Hoeneß von 2013 als "für mich und meine Familie das schwierigste Jahr in unserem Leben, weil es keine Geschichte ist, die in einer oder zwei Wochen erledigt ist. Das geht jetzt schon ein Dreivierteljahr und wird sicher noch ein Vierteljahr so gehen." Der Prozessbeginn in München ist für den 10. März vorgesehen. Hoeneß soll, wie aus seiner Selbstanzeige hervorgeht, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben.

Hoeneß beklagte sich abermals über einen "riesigen Prominentenmalus, weil ich der einzige bin aus über 70.000 Selbstanzeigen, der in epischer Breite in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. Von einem Steuergeheimnis kann ja schon lange nicht die Rede sein, ein Prominentenbonus ist weit und breit nicht zu sehen." Auch deshalb habe das Jahr 2013 "viel Kraft gekostet bisher, vor allem auch meine Familie, und ich hoffe, dass wir das auch weiterhin gut durchstehen".

Für seinen Verein sei es indes ein "unglaubliches Jahr" gewesen: "Wenn ich den FC Bayern irgendwann vor 20, 30 Jahren gemalt hätte, hätte er wahrscheinlich so ausgesehen wie jetzt mit dieser Allianz Arena, mit dieser Orgie in Rot-Weiß an Samstagen und dieser unglaublichen Zahl an Mitgliedern. Das ist nicht zu toppen."

Hoeneß rät zur Demut

Für das kommende Jahr rät Hoeneß zu Demut, zumal er nicht glaubt, dass das Ausnahmejahr 2013 "wiederholbar ist. Wir müssen da alle ein bisschen aufpassen, dass wir den FC Bayen nicht unter eine Drucksituation und in eine Ecke stellen, aus der er nicht mehr rauskommt."

Den fünften Pokal will er bei der Klub-WM aber schon noch gewinnen. Er sei "ganz wichtig, weil du mit so einem Titel die Popularität deines Vereins in die ganze Welt hinaustragen kannst." In der kurzen Winterpause bis zum 5. Januar will Hoeneß sich "zurücklehnen, reflektieren, genießen, Spaß haben und dann wieder mit neuer Kraft an die Aufgaben herangehen, die auf uns zukommen".

Alles zum FC Bayern München

Artikel und Videos zum Thema