Wölfe wollen Schalke fressen

Von Alice Jo Tietje
Ey Ivan, da geht's zu Platz 5: Der VfL Wolfsburg will mit einem Dreier an Schalke vorbei ziehen
© getty

Mit einem Sieg über den SC Freiburg würde der VfL Wolfsburg auf Platz 5 klettern und die Krise im Breisgau weiter verschärfen. Zum Abschluss des 15. Spieltags gibt's eine Aufsteiger-Duell mit unterschiedlichen Vorzeichen.

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SC Freiburg - VfL Wolfsburg (So., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Christian Streich: "Wir gehen alle gestärkt heraus. Die Spiele gegen Gladbach und Leverkusen waren eindeutige Schritte nach vorne, auch wenn man es ergebnismäßig nicht gesehen hat. Wolfsburg verfügt über sehr starke Zweikämpfer, sie sind sehr robust in Eins-zu-Eins-Situationen, aber auch spielerisch stark."

Dieter Hecking: "Sie spielen Freiburger Fußball. Darauf müssen wir uns einstellen, diese Mannschaft spielt Vollgasfußball. Wir müssen alles abrufen und bei Ballbesitz Ruhe bewahren, um die richtigen Lösungen gegen die Balleroberungs-Attacken zu finden."

Personal:

Personal:

Bei Freiburg fehlen: Hedenstad (Leisten-OP), Mujdza (Sehneneinriss im Oberschenkel), Schmid (Kreuzbandzerrung), Schuster (Ermüdungsreaktion im Fuß), Terrazzino (Trainingsrückstand)

Bei Wolfsburg fehlen: Thoelke (nicht berücksichtigt), Polak (Entzündung im Sprunggelenk), Träsch (Haarriss im Mittelfuß), Vieirinha (Kreuzbandriss), Scheidhauer (nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Der SC Freiburg braucht dringend einen Sieg. Mit nur elf Punkten liegen die Breisgauer auf dem Relegationsplatz und müssen aufpassen, nicht von Nürnberg und Braunschweig eingeholt zu werden. Zuletzt konnten die Freiburg jedoch einen ganz wichtigen Dreier gegen Konkurrent Braunschweig holen. Im DFB-Pokal gegen Leverkusen zeigte Freiburg eine starke kämpferische Leistung, die zwar am Ende nicht zum Sieg führte, aber Hoffnung für das Spiel gegen Wolfsburg macht. Die Wölfe liegen auf den internationalen Rängen, zeigten sich in der Bundesliga aber relativ schwankend. Sollte dem VfL der Sieg gegen Freiburg gelingen, könnte man sich an Platz vier herankämpfen.

Die Opta-Facts zum Spiel:

  • Seit über 7 Monaten und einem 2:0 gegen Augsburg gewann Freiburg nicht mehr zu Hause in der Bundesliga (3 Remis, 4 Niederlagen). Neben den Breisgauern sind nur Nürnberg und Frankfurt zuhause noch sieglos in dieser Saison.
  • 16 Gegentore nach 14 Spielen sind die zweitbeste Defensivleistung der Wolfsburger BL-Geschichte (wie 2002/03). Nur 2006/07 waren es zum gleichen Zeitpunkt weniger (11).
  • Vielbeschäftigt: Ersatz-Kapitän Oliver Baumann hielt die meisten Schüsse ligaweit (74) und konnte auch die meisten Großchancen entschärfen (16).

Eintracht Braunschweig - Hertha BSC (So., 17.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Torsten Lieberknecht: "Ich erwarte eine stürmische Hertha. Sie spielen sehr aggressiven Fußball, das heißt sie attackieren hoch und laufen den Gegner früh an. Daher müssen wir im Vergleich zur ersten Halbzeit beim FC Bayern mehr Ruhe bei eigenem Ballbesitz ausstrahlen, um am Ende erfolgreich zu sein."

Thomas Kraft: "Man sieht bei Braunschweig seit den ersten Spielen eine Weiterentwicklung und eine andere Stabilität, als am Anfang der Saison. Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die - ähnlich wie Augsburg am letzten Spieltag - versuchen wird, uns von ihrem Tor fern zu halten und sich hinten reinstellen wird, um über Konter gefährlich zu werden."

Personal:

Bei Braunschweig fehlen: Reichel (Meniskus-OP), M. Caligiuri (Innenbandanriss), Hochscheidt (Aufbautraining nach Muskelbündelriss)

Bei Hertha fehlen: S. Langkamp (Muskelfaserriss), Baumjohann (Kreuzbandriss)

Darum geht's:

Es ist das Duell der Aufsteiger und dennoch könnten die Vorzeichen nicht anders aussehen. Die Hertha ist die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Mit 19 Punkten steht man auf Platz sieben der Tabelle und ist in Reichweite zu den internationalen Plätzen. Auf fremdem Platz schwächeln die Hauptstädter jedoch und konnten bisher in sechs Partien nur einen Sieg holen. Für Tabellenschlusslicht Braunschweig sieht es derweil ganz finster aus. Die Eintracht ist gegen Hertha dringend auf einen Sieg angewiesen, will man den Kontakt zum rettenden Ufer nicht verlieren. Vor allem beim Torabschluss tun sich die Niedersachsen schwer und stellen die schwächste Offensive der Liga.

Die Opta-Facts zum Spiel:

  • Nur 8 Punkte nach 14 Partien! Die Eintracht spielt die schwächste BL-Saison der Vereinshistorie. In den 3 Abstiegsjahren 1972/73, 1979/80 und 1984/85 waren es zum gleichen Zeitpunkt immer mindestens 11 Zähler.
  • Ein torloses Remis scheint fast vorprogrammiert: Braunschweig stellt mit 8 Toren die schwächste Offensive der Liga. Die Löwen blieben in 4 der letzten 5 BL-Partien ohne Tor. Hertha erzielte in 3 der letzten 4 BL-Spiele keinen Treffer.
  • 6 der letzten 9 Gegentore der Hertha fielen nach ruhenden Bällen. Nur Hoffenheim kassierte mehr Standard-Gegentreffer als Berlin (10). Gegner Braunschweig ist jedoch das ungefährlichste Team der Liga nach Standards (1 Tor).

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