Ist das eigentlich noch zu toppen?

Die Köpfe des Bayern-Jahres 2013: Pep, Heynckes und Co.
© spox

Der FC Bayern hat das erfolgreichste Jahr der Klubgeschichte hinter sich gebracht: Der Sieg bei der Klub-WM setzte das i-Tüpfelchen auf eine Saison voller Triumphe, Rekorde und toller Momente. Doch das Jahr 2013 hatte auch seine Schattenseiten. Ein Rückblick in zwölf Akten.

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Januar: Der Urknall

Einen guten Vorsatz legten sich die Münchener zu Beginn des Jahres zurecht: "Das beste Trainingslager aller Zeiten", sollte keiner mehr sagen. Frag' nach im Jahr davor, als man vorauseilend frohlockte und später drei Mal Zweiter wurde. In Doha gab es nur eine Devise: Arbeiten. Die äußerst erfolgreiche Hinrunde veranlasste keinen, sich großartig sicher zu fühlen. Derweil schraubte der FC Bayern fleißig an der Zukunft: Der Mainzer Jan Kirchhoff wurde für die neue Saison verpflichtet. "Das ist unser Wunschspieler", sagte Sportvorstand Matthias Sammer über den "Rohdiamanten". Pläne, Kirchhoff sofort zu holen, wurden nach Gesprächen mit dem FSV schnell verworfen.

Doch Kirchhoff sollte nicht die einzige Zukunftsinvestition des FC Bayern in diesem Monat werden: Am 16. Januar wehte ein hartnäckiger Wind durch München, der Schnee bedeckte die Straßen und der FC Bayern - inzwischen zurückgekehrt aus dem Trainingslager - verpasste sich an der Säbener Straße den letzten Feinschliff für den Saisonstart in zwei Tagen. Doch dann der Urknall: Der italienische Pay-TV-Sender "SKY Italia" meldete, dass gerade in München der Vertrag Pep Guardiolas aufgesetzt werde und der Wechsel des Katalanen zum FC Bayern dingfest gemacht wurde. Der FC Bayern, der eine ähnliche Meldung im Dezember noch vehement dementierte, schwieg diesmal.

Italienische Medien legten derweil mit weiteren Informationen nach: Guardiola sei persönlich nicht vor Ort, dafür dessen Beraterstab. Nachmittags ließen die Münchener dann die Katze aus dem Sack: "Jupp Heynckes beendet zum Saisonende Trainerkarriere, Pep Guardiola übernimmt ab Sommer." Zumindest der Heynckes-Part war damals noch etwas verfrüht, da Heynckes - zumindest öffentlich - seine Entscheidung noch gar nicht getroffen haben wollte. Doch über allem stand erst einmal der neue Mann: "Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, den Fußballfachmann Pep Guardiola, der von vielen namhaften Klubs umworben und kontaktiert wurde, für den FC Bayern zu gewinnen", erklärte Karl-Heinz Rummenigge. Milan, Inter, die Manchester-Klubs, Chelsea, PSG - Pep hatte sich den Klub aussuchen können und er tat es mit der Option Bayern.

Auch wenn rund um den Zukünftigen ein regelrechter Hype ausgelöst wurde, war man in München darum bemüht, das Guardiola-Thema bis Sommer auf Eis zu legen, um sich auf die Rückrunde zu konzentrieren. Dass es den Münchenern gelang, zeigten die erfolgreichen Ergebnisse in der Bundesliga. Beim FC Bayern sollte am Saisonende aber nicht nur Heynckes gehen, sondern auch Mehmet Scholl, der im Januar ankündigte, sich ab Sommer komplett seiner TV-Karriere zu widmen.