Ist das eigentlich noch zu toppen?

Die Köpfe des Bayern-Jahres 2013: Pep, Heynckes und Co.
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Juni: Jupp sagt "Tschüss", Pep sagt "Grüß Gott"

Zwar feierten die Bayern den Champions-League-Titel gebührend, doch das Bremspedal hielt zumindest noch Matthias Sammer leicht gedrückt. Die Münchener hatten noch eine Aufgabe zu erledigen, sie wollten das Triple perfekt machen und mussten hierfür eigentlich nur noch den VfB Stuttgart aus dem Weg räumen. Auch hier hatte sich Bayerns Finalgegner wieder etwas ausgedacht, ordentlich mitgehalten und es Ende sogar richtig spannend gemacht: Thomas Müller und Mario Gomez, der sein letztes Spiel für den FC Bayern machen sollte, schossen den Bayern um die beiden Halbzeiten herum zum 2:0. Gomez legte in seiner letzten Pflichtspielminute für den FC Bayern noch einen nach: Das Triple konnte kommen! Auch Martin Harniks Doppelpack änderte nichts mehr daran.

Die bayerische Party begann, sie standen mit allen drei Pokalen auf dem Marienplatz, sie trugen sich im Ehrenbuch der Stadt ein - mittendrin war Jupp Heynckes, dessen letzte Saison die beste seiner Karriere war. Nur zwei Tage nach dem Pokalfinale saß Heynckes mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß in der Allianz Arena vor über 100 Journalisten, um seinen Rückzug bekanntzugeben. Es hab Angebote von großen Klubs, die alle bei Don Jupp anriefen, doch der 68-Jährige war nicht zu überzeugen. Mehr Zeit für die Frau und für "Cando", den Hund. Und weil der FC Bayern in diesem Jahr alles richtig machte, verabschiedeten sie Heynckes auch gebührend: Mit einem Rheinischen Sauerbraten.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel oder nach dem Jupp ist vor dem Pep. So hieß es beim FC Bayern, der nur 20 Tage später erneut zur Pressekonferenz lud. Pep Guardiola war Monate nach der Verkündung seiner Verpflichtung endlich angekommen: Er wurde der Welt als neuer Bayern-Trainer vorgestellt und er tat es selbst. Es war die größte und medienwirksamste Presseveranstaltung in der Geschichte des FC Bayern München. Der erste Auftritt des Josep Guardiola beim FC Bayern lockte 250 internationale Journalisten in die Münchener Allianz Arena, Kamerateams sendeten Live-Bilder überall hin. "Guten Tag, grüß Gott, meine Damen und Herren", sagte Guardiola.

Dass er die Sprache seiner neuen Wahlheimat schon so gut beherrscht, sollte verblüffender Weise Gegenstand etlicher Diskussionen werden. Weit interessanter war dabei die große Intensität des neuen Coaches, die er an seinem ersten Trainingstag an den Tag legte.

Nach einer kurzen Ansprache, die keine Minute dauerte, ließ er sofort neue Spielformen trainieren und griff lautstark ein, weil seine Spieler nicht auf Anhieb kapierten, was der neue Mann wollte. Jerome Boateng, Franck Ribery, Toni Kroos - sie alle mussten sich recht deftige Worte des Trainers anhören, den sie gerade mal vor einer halben Stunde kennengelernt hatten. Es war nur ein kleiner Vorgeschmack.