Ist das eigentlich noch zu toppen?

Die Köpfe des Bayern-Jahres 2013: Pep, Heynckes und Co.
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März: Als es fast zu Ende war...

Der FC Bayern hatte nach 24 Spieltagen, Anfang März, schon 63 Punkte. Genauso viel wie in der Meistersaison 2001 nach 34 Spieltagen. Die unfassbare Rekordjagd, die heute noch kein Ende gefunden hat, hatte da schon längst begonnen. Die größten Wettanbieter zahlten die Meisterwette bereits an die Kunden aus, die auf den FC Bayern gesetzt hatten. Natürlich war das Thema Pep Guardiola weiter allgegenwärtig: Täglich wurde ein neuer Superstar nach München transferiert - so auch Neymar, für den der FC Bayern 100 Millionen Euro zahlen wolle. Unsinn.

Plausibler klang da schon die Mutmaßung Ottmar Hitzfelds, der ein Ende der Ära von Arjen Robben beim FC Bayern voraussagte: "Ich glaube, dass Robben eher nicht reinpasst", sagte Hitzfeld dem Schweizer "SonntagsBlick". Im Klartext: "Ich rechne damit, dass Robben im Sommer wechselt und die Bayern verlässt." Plausibel insofern, dass Robben, der mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte, schon unter Jupp Heynckes nicht mehr zu Stammpersonal zählte und unzufrieden war.

Es war nicht der Monat der Superstimmung und fast hätte die Rekordsaison eine ziemlich unerwartete Wendung genommen: Nach dem 3:1 im Hinspiel wähnte man sich beim FC Bayern wohl zu sicher und kurz vor Schluss führte der FC Arsenal in der Allianz Arena dann plötzlich mit 2:0. Noch ein Tor und es wäre mit der Herrlichkeit zu Ende gewesen. Noch ein Tor und die folgenden Monate wären nicht mal annährend so prickelnd geworden.

Bayern kam mit dem blauen Auge davon, unzufrieden waren die Bosse dennoch: "Wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck", schimpfte Uli Hoeneß: "Wenn die Mannschaft jetzt die richtigen Konsequenzen zieht, dann ist es noch fünf vor Zwölf. So gewinnen wir jedenfalls nichts in der Champions League." Rrummms!

Ein Hauch von Krise nach der ersten Niederlage im Jahr 2013. Doch vielleicht war sie nötig, denn sie blieb in der gesamten Rückrunde die einzige Pleite. Die Losfee bescherte den Bayern einen Tag danach den Viertelfinalgegner Juventus Turin. Während allerorten die Rede von Hammerlos war, freute sich einer ganz besonders: "In unserer Situation ist das Los gut. Dortmund spielt gegen Malaga, das ist nur vermeintlich einfach. Für unseren Klub, für unseren Fokus ist ein richtiges Kaliber wie Juventus genau richtig", sagte Matthias Sammer. Zur Hoeneß-Kritik schwieg er. Die Antwort lieferte die Mannschaft Ende des Monats: 9:2 endete das Heimspiel gegen den Hamburger SV. Drecksfußball war das mitnichten.