Ramos Garant für Hertha-Aufschwung

SID
Adrian Ramos spielt seit 2009 für Hertha BSC
© getty

Der Kolumbianer Adrian Ramos hat großen Anteil an der guten Hinrunde des Aufsteiger Hertha BSC. Im Adventskalender auf der Internetseite von Hertha BSC präsentiert sich Adrian Ramos als großzügiger Weihnachtsmann. Vor einem geschmückten Baum und mit Mütze auf dem Haupt preist der 27-Jährige das Trikot als gelungene Geschenkidee an.

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Auch auf dem grünen Rasen ließ der Kolumbianer zuletzt keine Wünsche offen, er hat großen Anteil an der guten Hinrunde des Aufsteigers.

Ramos hat sich in der laufenden Saison sowohl als treffsicherer Schütze als auch als kluger Vorbereiter ausgezeichnet. Acht Tore und vier Assists standen bis zum 16. Spieltag am Freitag bei ihm zu Buche und machten deutlich, welche Bedeutung der Ein-Mann-Sturm für die Berliner hat. Fünfmal schon erzielte der 22-malige kolumbianische Nationalspieler das wichtige 1:0.

Unter Luhukay gesetzt

Ramos kann sich voll und ganz auf das Vertrauen von Trainer Jos Luhukay verlassen. Der kopfballstarke Offensivmann, dessen Aktionen nie verbissen wirken, sondern stets eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen, ist aus der Startelf der "alten Dame" schwer wegzudenken. "Adrian Ramos ist mein Angreifer Nummer eins", hatte Luhukay vor der Saison schon angekündigt.

Die Nibelungen-Treue zu Ramos hat Luhukay allerdings nicht nur Zustimmung eingebracht. U21-Nationalstürmer Pierre-Michel Lasogga litt unter der Pro-Ramos-Politik und ließ sich Anfang der Saison zum Liga-Konkurrenten Hamburger SV ausleihen. "Für mich ist Spielpraxis enorm wichtig", sagte Lasogga.

Dass Lasogga im Trikot des HSV wie eine Bombe einschlug und in den ersten acht Ligaspielen acht Treffer erzielte, hatte für Ramos einen Negativ-Effekt. Als es für den Berliner wie bei der 0:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen nicht so lief, wurde in den Berliner Medien prompt der Ruf nach einer Rückkehr Lasoggas laut.

Dabei ist es ein kleines Wunder, dass Ramos überhaupt noch in Berlin spielt. Schon mehrfach waren Bundesligisten wie 1899 Hoffenheim und Mainz 05 an dem Toptorjäger interessiert, doch Manager Michael Preetz hielt jedes Mal den Preis hoch, so dass Gustavo Adrian Ramos Vasquez Ramos auch die beiden Ein-Jahres-Abstecher der Hertha in der 2. Liga miterlebte.

WM wohl außer Reichweite

Auch in der laufenden Saison gab es Spekulationen über ein angebliches Interesse von Atletico Madrid. Hertha hält dagegen und will offenbar schon in der Winterpause den 2015 auslaufenden Vertrag bis 2017 verlängern. Ramos hielt sich bislang mit Aussagen über seine sportliche Zukunft zurück.

Das beste Schaufenster für einen Wechsel zu einem Top-Klub wäre ein Auftritt bei der WM im Sommer in Brasilien. Kolumbien hat eine starke Mannschaft und konnte sich frühzeitig qualifizieren. Allerdings ohne Ramos, der seit zwei Jahren kein Spiel mehr für sein Land bestritten hat. "Ich habe immer die Hoffnung, zurückzukehren", sagte Ramos kürzlich, doch mit einem Ticket nach Brasilien scheint es nichts mehr zu werden.

Adrian Ramos im Steckbrief

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