NRW-Minister will Stadionverbot

SID
Beim vergangenen Revierderby zwischen Dortmund und Schalke kam es zu Ausschreitungen
© getty

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat nach den Ausschreitungen beim Revierderby bundesweites Stadionverbot für die bisher acht ermittelten Tatverdächtigen gefordert.

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"Nach den erschreckend rücksichtslosen Krawallen auf Schalke brauchen wir ein klares Signal. Wer den Fußball missbraucht und Menschenleben gefährdet, hat im Stadion nichts verloren. Die richtige Antwort kann deswegen nur heißen: konsequente Strafverfolgung, sofortiges Stadionverbot und eine klare Abgrenzung der friedlichen Fans von den Gewalttätern", sagte der NRW-Politiker.

Die BVB-Anhänger waren bei der Begegnung am 26. Oktober vor allem durch das Abbrennen von Pyrotechnik in der Schalker Arena aufgefallen. Als Reaktion auf die Vorkommnisse hatte der Champions-League-Finalist den Mitgliedern der Ultra-Gruppen "The Unity", "Desperados" und "Jubos" die Auswärtsdauerkarten für die Bundesliga und den DFB-Pokal auf unbestimmte Zeit, mindestens jedoch für die laufende Saison, entzogen.

Verdächtigen drohen Strafverfahren

"Der Kartenentzug für Ultragruppierungen bei Auswärtsspielen war richtig. Von Randalierern dürfen wir uns den Fußball nicht kaputt machen lassen. Der Sport lebt von stimmungsvollen Choreografien und mitreißende Emotionen - aber nicht von Prügeleien und Pyrotechnik", sagte Jäger.

Die Polizei hatte zuletzt mitgeteilt, bisher acht Tatverdächtige zweifelsfrei identifiziert zu haben. Alle Personen seien zwischen Anfang 20 bis Mitte 30 und den Dortmunder Problemfans zuzuordnen.

Ihnen droht nun ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungs- bzw. Vermummungsverbot sowie Sprengstoffgesetz. Entsprechende Ermittlungsverfahren sind in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Essen bereits eingeleitet worden.

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