Magath fühlt sich nicht gewürdigt

Von SPOX
Felix Magath ist seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg im Oktober 2012 ohne Job
© getty

Felix Magath findet, dass seine Arbeit als Trainer in den vergangenen Jahren falsch beurteilt wurde. Zudem glaubt der 60-Jahrige nicht an eine weitere Steigerung der Qualität in der Bundesliga.

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"Ich erkenne eine deutliche Diskrepanz zwischen dem, was ich geleistet habe und dem, wie es dargestellt wird", erklärte Magath der "Stuttgarter Zeitung", warum er sich nicht ganz richtig beurteilt fühlt.

Als Beispiel nannte der frühere deutsche Nationalspieler seine Zeit beim FC Schalke 04 von 2009 bis 2011. Als er damals gehen musste, wurde der schlechte Zustand des Vereins an Magaths Arbeit festgemacht. Für den gebürtigen Aschaffenburger eine klare Fehleinschätzung.

"Als mein Team und ich im Sommer 2009 dort angefangen haben, war der Verein nur noch sportliches Mittelmaß und wirtschaftlich eher ein Abstiegskandidat. Ein Schnitt und ein Neuanfang waren überlebensnotwendig", sagte Magath.

Dank Magath Schulden abgebaut?

Mit den von seinem Team und ihm geschaffenen Grundlagen gehöre der Klub wieder zu den besten Mannschaften in Deutschland. Nebenbei seien noch 100 Millionen Euro Schulden abgebaut worden, so der frühere Coach des FC Bayern weiter.

"Ein Trainer arbeitet nur für eine überschaubare Zeit bei einem Verein. Wenn er gehen muss, werden alle positiven Ergebnisse und Entwicklungen dem Klub zugeschrieben - der Trainer wird aber rückwirkend für alle Fehlentwicklungen alleine verantwortlich gemacht", sagte Magath.

Seit seinem Aus beim VfL Wolfsburg im Oktober 2012 ist er ohne Job. Für Magath ist dies kein Problem. Im Gegenteil - er hat sich sogar bewusst dafür entschieden, nicht das nächstbeste Angebot anzunehmen: "Ich habe verschiedene lukrative Angebote ausgeschlagen, weil ich eben nicht mehr bereit bin, einen Job für den Vorstand zu machen, der nur einen Lückenbüßer braucht."

Magath: Liga hat Höhepunkt schon erreicht

Generell kann sich Magath offenbar nicht sonderlich mit der Art und Weise, wie in Deutschland Fußball gespielt wird, identifizieren. In der Liga würden sich mittlerweile viele Spiele ähneln, individuelle Fähigkeiten von Spielern würden kaum noch gefördert, stattdessen viel Wert auf das taktische Verhalten gelegt.

"Das schöne Wort Ballbesitz wird immer wichtiger. Dabei wird der Ball im Grunde jedoch nur noch weitergeschoben. Deshalb glaube ich auch, dass wir den Höhepunkt schon erreicht haben - was die Qualität der Liga betrifft", so Magath.

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