HSV-Strukturrefom: Netzer "sehr angetan"

SID
Findet er gut: Günter Netzer (r.) spricht sich für eine Ausgliederung der Profis aus
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Der frühere Nationalspieler und HSV-Manager Günter Netzer hat sich für eine Ausgliederung der Profi-Abteilung beim Hamburger SV ausgesprochen.

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"Ich bin sehr angetan von dem Konzept, das vorgelegt wurde. Es ist Zeit und unbedingt notwendig, dass etwas passiert", sagte Netzer der "Bild".

Die Reformpläne der Initiative "HSVPlus - Aufstellen für Europa", die der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Ernst-Otto Rieckhoff am Dienstag in der Hansestadt vorgestellt hatte, sieht die Umwandlung der Profi-Abteilung des HSV in eine Aktiengesellschaft vor. Zudem soll der Aufsichtsrat von elf auf sechs Mitglieder reduziert und der Klub damit für Investoren wie den umstrittenen Klaus-Michael Kühne geöffnet werden.

"Strukturen des HSV passen nicht"

"Die bisherigen Strukturen des HSV passen nicht in das moderne Fußball-Geschäft. Die unmögliche Satzung und die Qualität des Aufsichtsrats verhindern notwendige Entscheidungen. Deshalb begrüße ich das Konzept von Herrn Rieckhoff", sagte Netzer, der von 1978 bis 1986 die Geschicke der Hamburger als Manager gelenkt und die sportlich erfolgreichste Zeit der Hanseaten mitbegründet hatte.

Auch der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl Jarchow steht den Plänen Rieckhoffs offen gegenüber. "Wir werden uns das Modell im Vorstand genau angucken. Grundsätzlich ist die Entwicklung so, dass früher oder später alle Klubs den Profi-Bereich ausgliedern werden", sagte Jarchow der "Bild". Über die Chancen werde er keine Prognosen abgeben, "aber ich finde es immer gut, wenn solche Initiativen aus dem Mitgliederkreis kommen".

Für eine Umsetzung der Reform müsste der Vorstand bei der HSV-Mitgliederversammlung im Januar 2014 mit einfacher Mehrheit beauftragt werden, eine Ausgliederung vorzubereiten. Für einen späteren Vollzug wäre dann bei einer weiteren Versammlung eine Dreiviertelmehrheit nötig.

Günter Netzer im Steckbrief