"Hoeneß-Steueraffäre schadet nicht"

Von SPOX
Bayerns Marketing-Chef hält die Steueraffäre um Uli Hoeneß für unerheblich für die Marke FC Bayern
© getty

Der Marketing-Chef des FC Bayern, Andreas Jung, hält die Mark FCB für unerschütterlich. Auch die Steueraffäre um Präsident Uli Hoeneß sei dabei kein Problem. Bei der Vermarktung im Ausland sieht Jung noch viel Luft nach oben.

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Die Steueraffäre um Hoeneß schade der Marke FC Bayern "in keiner Weise", sagte Jung der "Welt": "Die Marke wächst, wir haben stetig neue Partner dazu gewonnen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Uli Hoeneß diesen Markenkern aufgebaut hat. Dieses Gerüst ist unerschütterlich."

Zuletzt konnten die Münchner im Merchandising Einnahmen von 57 Millionen Euro verbuchen. Das Ende der Fahnenstange ist damit nach Ansicht von Jung noch nicht erreicht.

"Wir können in diesem Jahr über eine Million Bayern-Trikots verkaufen, das wäre eine Wachstumsexplosion, ein Rekord", erklärte der 51-Jährige. Vor allem im Ausland möchten die Bayern in Zukunft noch neue Märkte erschließen.

"Haben im Ausland noch viel Potenzial"

Jung denkt dabei neben China, Japan und Indien vor allem an Nordamerika, Russland und Brasilien: "Wir wissen, dass wir im Ausland noch viel Potenzial haben und der Aufsichtsrat hat in Jörg Wacker für diesen Bereich gerade ein fünftes Vorstandsmitglied bestellt. Er analysiert, wo genau wir noch stärker werden können."

Vor einiger Zeit wurde der Wert des FC Bayern von einer Unternehmensberatung auf 668 Millionen Euro beziffert. Manchester United, der FC Barcelona und Real Madrid sind nicht so viel wert. Man habe es geschafft, die wirtschaftliche Markenführung und das Sportliche im Einklang zu halten, erläuterte Jung die Gründe dafür.

Dass die Bayern von den Fans entweder geliebt oder gehasst werden, sei für den Verein nicht schlecht - im Gegenteil. "Unsere Stärke wird oft als Arroganz abgetan. Dass Erfolg Neider hat, ist normal. Tatsächlich gibt es zum FC Bayern zwei Meinungen: 'Ja, ich mag ihn' oder 'Nein, ich finde ihn blöd'. Die Grauzone 'Die sind mir egal' ist in den vergangenen Jahren fast komplett verschwunden. Wir polarisieren mehr denn je. Für uns als Marke ist das sogar sehr gut", meinte Jung.

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